Besuch des Hessischen Rundfunks verdeutlicht Dorfliebe und dörfliche Zusammenhalt – Bevölkerung feierte unter freiem Himmel bis zum Abend

Nach der für so manchen Einwohner doch überraschenden Ziehung von Klein-Eichen in der Hessenschau aus der Lostrommel „Dolles Dorf“ des Hessischen Rundfunks wurden am Abend bei einem ersten Vorgespräch die am Freitag anstehenden Dreharbeiten für die am Samstag in der Hessenschau erfolgte Ausstrahlung vorgenommen. Nach dem Empfang des hr-Teams mit Reporter Jens Kölker, Kameramann Marcus Bär, Tontechniker Clayton Smith und Beleuchter Thomas Quetsch von den weit über 50 Personen an der Klein-Eichener Kirche legten Ortsvorsteher Werner Zimmer und der erfahrene „Dolles Dorf“-Reporter Jens Kölker aus 19 vorliegenden Vorschlägen sieben typische Besonderheiten des kleinsten Grünberger Stadtteiles fest. Der Drehtag begann am Freitag in Anwesenheit des Grünberger 1. Stadtrates, Tobias Lux. Dieser vertrat ganztägig den aus seinem Urlaub auch Grüße und Glückwünsche übermittelnden Bürgermeister Marcel Schlosser. Das erste Ziel war die Klein-Eichener Hofkäserei der Eheleute Birgit Aue und Udo Senczkowski. In dem Bio-Landwirtschaftsbetrieb wurde neben dem Melken der französischen Lacaune-Milchschafe und der Käseherstellung auch der Hofladen mit dem umfangreichen Käseangebot in Augenschein genommen. Eine besondere Stätte zur Ruhe und Entspannung bot sich dem Fernsehteam dann auf dem Hof von Thomas Zabel. Mit den dort aufgestellten bequemen Sitzmöglichkeiten bietet der Rentner überwiegend den älteren zumeist auch grauhaarigen männlichen Dorfbewohnern die Möglichkeit bei einem erfrischenden Getränk in gemütlicher Runde alle Dorfneuigkeiten zu erfahren und auszutauschen. Einen außergewöhnlichen Eindruck bot die Motorrad- und Fahrzeug-Präsentation in der Rallye-Scheune. Deren Besitzer und überzeugender „Motorradschrauber“ Jens Daniel zeigte als besondere Attraktion das von Bernd Albert und ihm gefahrene Zweiergespann. Beide konnten mit diesem mehrere deutsche Meisterschaften erringen. An das eigene aufregende Fahrerlebnis auf dieser BMW-Maschine erinnerte sich Reporter Jens Kölker aus einer vor Jahren selbst mitgemachten Fahrt mit Bernd Albert auf dem Schottenring. Eine große Begeisterung gab es beim Fernsehreporter beim Abstecher beim Axtwerf-Weltmeister Berend Repp. Der den Altmühltaler Axtwerfern angehörende zweifache Weltmeister zeigte im Beisein seiner Sportkollegen Martin Berg und Wolfgang Bender neben der Wurftechnik sein überzeugendes Können. In dessen eigener Sport- und Trainingsstätte versuchte Kölker sich dann auch selbst erfolgreich beim Werfen der Doppelaxt. Einer besonderen Aufgabe widmet sich die Kurrentgruppe. Die von Pfarrerin Cordula Michaelsen ins Leben gerufene Vereinigung befasst sich mit der nicht so einfachen Übersetzung von Dokumenten mit alten Schriftarten. Dabei ist nach Aussage des Gruppenmitgliedes Annette Döpfer das Erkunden und die Erinnerung an die Vergangenheit ein gewünschter Effekt. Durch diesen komme auch die eine oder andere frühere familiäre Verbindung innerhalb des Dorfes wieder zum Vorschein. Für die Fernsehaufnahme wurden unter der gegenseitigen Leseunterstützung von den weiteren Gruppenmitgliedern Werner Zimmer, Ursula Schombert, Ingrid Daniel, Inge Lein, Norbert Dittrich und Manfred Matras mit „Kölner Schnitzel“ und „Kalbskopf“ zwei alte Kochrezepte übersetzt. Für einen Einblick in die Straßen und die Ortslage ließ das Fernsehteam zusätzlich eine Drohnenkamera aufsteigen. Die Ansicht innerhalb des Ortskerns mit Kirche und verschiedenen Fachwerkhäusern vermittelte zudem die Fahrt mit der von zwei Norwegerpferden gezogenen Kutsche von Simone Faust. Die von Günter Krchov unterstützte Pferdeliebhaberin und Kutscherin erfreut mit ihren Kutschfahrten auch bei besonderen Anlässen ihre Fahrgäste. Ihrer Aussage nach gehören Pferde auf das Land und vervollständigen ein intaktes Dorfleben. Der offizielle Dreh-Abschluss fand dann mit einem großen kostenfreien „Dorfdinner“ auf dem Anwesen der Familie Zabel statt. Organisiert hatte der auch von Jens Kölker befragte Andreas Döring vom Klein-Eichener Verein neben dem Grillen von Steaks und Würstchen auch die zur Verfügung stehenden Kaltgetränke. Weiterhin konnten die von zahlreichen Dorfbewohnern zubereiteten Speisen genossen werden. Abnehmer fanden zudem Kaffee und die leckeren Kuchen. Ortsvorsteher Werner Zimmer sprach abschließend neben allen Unterstützern auch dem hr-Team seinen Dank aus. Reporter Jens Kölker fand vor seiner Abreise nach Frankfurt ebenfalls Anerkennung und lobenswerte Worte für die angenehme Mitarbeit bei den Dreharbeiten. Die meisten Dorfbewohner nutzten bei herrlichem Sommerwetter noch die Zeit um bis in die Abendstunden ausgiebig ihr „Dolles Dorf“ zu feiern und sich dabei schon auf den fünfminütigen Beitrag in der Hessenschau am Samstag zu freuen.