Mitte Juni ist die Sporthalle der Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Lich erneut zum Treffpunkt für Karateka aus ganz Deutschland geworden. Zur 26. Auflage der Sommerschule hatte das Karate Dojo Lich eingeladen – und 120 Teilnehmende folgten dem Ruf, um zwei intensive Tage voller Bewegung, Austausch und Weiterentwicklung zu erleben. Das Programm umfasste 18 Trainingseinheiten am Samstag und weitere 6 am Sonntag – jeweils unter der Anleitung eines hochkarätigen Trainerteams.
Mit Bernhard Millner (9. Dan), der höchstgraduierte Shotokan-Karateka Deutschlands, war erneut mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung dabei. Weitere Trainer waren Detlef Herbst (8. Dan), Tim Milner (5. Dan, Bundesassistenztrainer des BKB), Christian Bonsiep (5. Dan) sowie Benjamin Wolf (4. Dan), frischgebackener Landesmeister Hessen 2025 und Vize-Europameister der European Shotokan Karate-do Championship 2024 (ESKA).
Technikvielfalt, Kumite, Kata – und viel Gemeinschaft
Ob Kihon, Kata oder Kumite: In verschiedenen Einheiten wurden klassische Techniken trainiert, vertieft oder neu vermittelt. Vom 9. Kyu bis zum Dan war für jedes Niveau das passende Angebot dabei – strukturiert nach Gürtelgraden und Themenschwerpunkten. Die Teilnehmenden konnten sich etwa mit Bunkai beschäftigen. Dabei geht darum, wie die gelernten Karate-Bewegungen in der Praxis angewendet werden. Aber auch neue Katas konnten die Teilnehmenden kennenlernen oder am freien Karate-Kampf arbeiten. Dabei wurde sowohl mit als auch ohne Schutzausrüstung trainiert – je nach individueller Erfahrung und Trainingsziel.
Neben dem rein sportlichen Programm war auch das Miteinander ein zentraler Bestandteil der Veranstaltung. Die Lehrgangsfete am Samstagabend bot Gelegenheit zum Austausch neben der Halle – bei Grillgut, Getränken und vielen Gesprächen unter Gleichgesinnten.
Prüfungen als krönender Abschluss
Für viele war das Wochenende nicht nur eine Chance zur Weiterbildung, sondern auch zur Gürtelprüfung. Am Freitagabend stellten sich 4 Karateka der Dan-Prüfung, am Sonntag legten weitere Teilnehmer ihre Kyu-Prüfung ab. Die Palette reichte von Gelb bis Braun – ein Beleg für das breite Spektrum an Trainingsständen und die gute Vorbereitung durch die Heimtrainer.
Positive Bilanz
Das Fazit fiel rundum positiv aus. Für viele war es nicht nur ein Lehrgang, sondern ein echtes Erlebnis: intensives Training in freundschaftlicher Atmosphäre – eingebettet in die lange Tradition des Licher Dojos. Mit Blick auf das nächste Jahr darf man sich also schon jetzt auf die 27. Ausgabe freuen.
