Gießen/Pohlheim – Die Lebenshilfe Gießen setzt sich nicht nur in Mittelhessen, sondern auch weit über die Landesgrenzen hinaus mit großem Engagement für die Rechte und Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderungen ein. Bereits seit mehr als einem Jahrzehnt koordiniert Harald Kolmar die internationalen Aktivitäten der Organisation – mit Herzblut und großer Expertise. Sein Ziel: Die Verbesserung der Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderungen und ihre Familien in Ländern, in denen staatliche Unterstützung oft kaum vorhanden ist. Der Verein Lebenshilfe Gießen e.V. kann mit einem vergleichsweise kleinen Beitrag aus Spendengeldern und dank des großen Engagements einzelner, vielfach ehrenamtlich tätiger Personen viel bewirken und Fördermittel des Bundes und anderer für die Projekte anwerben und einsetzen.
Langjährige Partnerschaft mit Uganda
Besonders intensiv gestaltet sich die Zusammenarbeit mit der Partnerorganisation Inclusion Uganda, mit der die Lebenshilfe Gießen bereits seit über zehn Jahren eng kooperiert. Der Fokus liegt auf ländlichen Regionen Ugandas, wo Menschen mit geistiger Behinderung häufig in extremer Armut leben und nahezu keine Unterstützung erhalten.
In einem neuen Projekt des Ebsdorfer Vereins EIKOS e.V., das voraussichtlich ab Herbst 2025 anläuft, vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung kofinanziert werden und durch die Lebenshilfe unterstützt werden soll, werden perspektivisch rund 300 bis 400 Menschen mit Behinderung und deren Familien direkt gefördert – viele weitere Menschen profitieren indirekt. Geplant ist unter anderem der Aufbau von rund 60 Selbsthilfegruppen zur inklusiven Teilhabe in Landwirtschaft, Handwerk, Fischzucht oder Tierhaltung sowie Maßnahmen zur Einkommensförderung und häuslichen Rehabilitation.
„Armut und Behinderung gehen in vielen Teilen der Welt Hand in Hand. Genau hier wollen wir konkrete und nachhaltige Verbesserungen schaffen“, erklärt Harald Kolmar. Gemeinsam mit EIKOS e.V. unterstützt die Lebenshilfe Gießen seit Jahren Projekte in Uganda – dazu zählt unter anderem die Verteilung dringend benötigter Hilfsmittel wie Rollstühle.

Vielfältige Projekte in Georgien
Auch in Georgien ist die Lebenshilfe Gießen gemeinsam mit EIKOS e.V. aktiv. Dort laufen aktuell vier Projekte, die von Aktion Mensch unterstützt werden. Die Maßnahmen reichen von inklusiven Wohn- und Arbeitsprojekten für junge Erwachsene über Musiktherapie bis hin zu tiergestützter Therapie mit Pferden – stets gemeinsam mit EIKOS e.V. entwickelt und umgesetzt.
Teilnahme am Global Disability Summit
Im April 2025 war die Lebenshilfe Gießen zudem beim internationalen Global Disability Summit in Berlin vertreten – dem weltweit größten Gipfel zum Thema Behinderung. Dort nahmen auch zwei Vertreterinnen von Inclusion Uganda teil, darunter eine Selbstvertreterin mit Assistenz. Der Austausch auf globaler Ebene ist ein wichtiger Bestandteil der internationalen Arbeit.
Weitere internationale Kooperationen
Weitere internationale Kooperationen bestehen mit Partnerorganisationen in Indien – zuletzt durch den Besuch von Professor Pati aus dem Bundesstaat Odisha in der Lebenshilfe-Werkstatt in Lollar – sowie punktuell in Osteuropa. Dort ruht die Zusammenarbeit mit Ländern wie Belarus, Russland und der Ukraine derzeit aufgrund des anhaltenden Kriegs.
Die internationale Arbeit der Lebenshilfe Gießen orientiert sich an der UN-Behindertenrechtskonvention, die seit 2009 auch in Deutschland verbindliches Recht ist. Sie fordert die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen – ein Ziel, das die Lebenshilfe Gießen gemeinsam mit Partnern wie EIKOS e.V. auch weltweit verfolgt.
„Inklusion darf nicht an Grenzen enden“
„Inklusion darf nicht an nationalen Grenzen enden“, betont Lebenshilfe-Vorstand Dirk Oßwald. „Wir sehen es als unsere Verantwortung an, uns auch international für bessere Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung einzusetzen – insbesondere dort, wo Hilfe am dringendsten gebraucht wird.“
Unterstützen Sie unsere weltweite Inklusionsarbeit
Wer die internationale Arbeit der Lebenshilfe Gießen und ihres langjährigen Kooperationspartners EIKOS e.V. unterstützen möchte, kann einen wertvollen Beitrag leisten. Jede Spende hilft, das Leben von Menschen mit Behinderung in Ländern wie Uganda konkret zu verbessern – sei es durch den Aufbau von Selbsthilfegruppen, den Zugang zu Förderangeboten im ländlichen Raum oder die Entwicklung nachhaltiger Einkommensprojekte für betroffene Familien. Auch die Verteilung von Hilfsmitteln wie Rollstühlen sowie Rehabilitationsangebote vor Ort werden so möglich gemacht.
Spenden sind unter dem Stichwort „Hilfe für Uganda“ auf das folgende Konto willkommen: Eikos e.V., GLS Bank, IBAN: DE41 4306 0967 4080 4273 00. Weitere Informationen zur internationalen Arbeit finden Interessierte unter www.eikos.global. Für Rückfragen steht Harald Kolmar unter hj.kolmar@lebenshilfe-giessen.de gerne zur Verfügung.




