Radtour des NABU/VNULL Langd zu schönen Aussichtspunkten zwischen Nonnenroth und Unter Widdersheim
Am Vereinsheim begrüßte Harald Fritzges die Teilnehmer der 33 km langen Rundtour, deren Ziel die Erkundung der Übergangszone zwischen dem waldreichen Vogelsberg und der landwirtschaftlich intensiv genutzten Wetterau war. Dieses Gebiet bietet auf engstem Raum eine Vielzahl an historisch, landschaftlich und biologisch interessanten Sehenswürdigkeiten und hat noch eine relativ hohe Biodiversität.
Die Strecke führte durch die Langder Dornbach und über den Villinger Eichköppel zum Kirchberg Nonnenroth und dann auf dem Lutherweg 1521, der der früheren Fernstraße „Durch die kurzen Hessen“ folgt über die 3 Teiche nach Hungen. Von dort ging es durch Hungener Schweiz, über Trais Horloff in die Horloffaue zwischen Utphe und Unter Widdersheim.
Dort kreuzten die Radler den römischen Limes, der die fruchtbare Wetterau ins römische Reich eingliederte und das waldreiche Vogelsberggebiet dem freien Germanien überließ.
Für den Blick in den Basalt-Steinbruch in Unter-Widdersheim folgte man für einen Abstecher dem Wanderweg „Wetterau trifft Vogelsberg“, bevor es vorbei am Steinheimer Streuobstgebiet „Kaltenrain“ zum Kirchberg Rodheim mit Felsenkeller-Besichtigung ging.
Highlights der Tour und Hotspots der Artenvielfalt sind im Osten das Naturschutzgebiet „Langder Wald und Silbachtal“, mit 1.200 ha eines der größten Wald-Naturschutzgebiete Deutschlands und im Südwesten das Landschaftsschutzgebiet „Auenverbund Wetterau“ mit dem FFH-Gebiet „Horloffaue“.
Fritzges berichtete an entsprechender Stelle auch über die jahrhundertelangen Bergbau-Aktivitäten; in der Langder Dornbach über den Eisenerzbergbau, dessen Relikte noch zu entdecken sind, in Trais Horloff über den Braunkohle-Tagebau mit den hinterlassenen Seen, und in Unter-Widdersheim über den Basaltabbau, der früher in Steinbrüchen in jeder Gemarkung stattfand und heute noch in großem Maßstab im dortigen Steinbruch erfolgt.
Nach einem herrlichen Blick auf Wetterau und Taunus vom Rodheimer Grohberg radelte die Gruppe zurück nach Langd.
Weitere Infos unter www.nabu-langd.de
(Harald Fritzges)
Bild: Isolde Fritz




