Sommerfest bei GAiN – Mitmachhilfswerk feierte 35-jähriges Bestehen

Ehrenamtliche Anni H. überreicht GAiN ihren 555. von ihr gepackten Ranzen

Am Samstag, den 28.06., feierte GAiN ein Sommerfest, bei dem neben dem Jubiläum des Hilfswerkes vor allem der Dank an die vielen Ehrenamtlichen im Zentrum standen. Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher überbrachte ein Grußwort der Stadt Gießen und würdigte GAiN als ein in der Stadt verwurzeltes Hilfswerk, auf das man verweisen könne. Mehr als 150 Gäste aus nah und fern lauschten den Berichten von ehren- und hauptamtlich Mitarbeitenden, besuchten die interaktive Ausstellung über die weltweite Arbeit des Hilfswerkes und genossen bei herrlichstem Sommerwetter sowie Kaffee und Kuchen die Gemeinschaft und den Austausch mit anderen.

“Sie alle verkörpern, was GAiN so besonders macht. Hilfe wird hier nicht delegiert, sondern es wird angepackt und gemeinsam gestaltet.“ Mit diesen Worten dankte Frank-Tilo Becher, Gießens Oberbürgermeister, den zahlreichen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hilfswerkes. „Bei GAiN erstarrt man nicht angesichts der vielen weltweiten Katastrophen, sondern es wird gehandelt. Wie aus Betroffenheit Engagement werden kann, kann man bei GAiN sehen“, so der OB.

Viele ehrenamtlich Mitarbeitende kamen aus ganz unterschiedlichen Regionen Deutschlands zum Sommerfest, sogar aus Niedersachsen und Brandenburg. Anni H., die sich selbst als „verrückte Omi“ bezeichnet und eine der ca. 170 bundesweiten GAiN-Sammelstellen leitet, überreichte GAiN, zusammen mit ihren Enkelkindern, den 555. von ihr gesammelten Schulranzen. Anni H. nennt es „Ranzen retten“ und sagt: „In Deutschland werden Ranzen entsorgt, obwohl sie wertvoll sind. Es kann doch nicht sein, dass im Osten Europas Kinder keinen Ranzen und kein Schulmaterial haben. Deshalb engagiere ich mich für GAiN.“

Friedhelm N., einer der über 30 ehrenamtlichen Fahrer, berichtete, dass ihm das Motto von GAiN „Helfen mit Herz und Hand“ gefalle. Sein Wunsch, im Ruhestand einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen zu können, fand seinen bisherigen Höhepunkt im Abbau einer nicht mehr benötigten Ladeneinrichtung, die er später in Armenien wieder aufbauen durfte, wo sie als Secondhandladen ein zweites Leben erhält.

Claudia Dewald, Ehefrau des GAiN-Gründers und Leiters Klaus Dewald, betonte in einem Interview den Mehrwert der von GAiN angebotenen Reisen mit Herz in die Projektländer des Hilfswerkes. „Nicht nur die Empfänger der Hilfe erfahren Veränderung und bekommen neue Hoffnung, sondern auch die Teilnehmenden der Reise erweitern ihren Horizont und erleben, dass sie selbst Gutes bewirken können.

Die humanitäre Hilfsorganisation GAiN leistet Katastrophenhilfe, langfristige Nothilfe und Hilfe zur Selbsthilfe und trägt dazu bei, dass die Ärmsten und Benachteiligten der Welt, die sich nicht selbst helfen können, eine neue Perspektive für ihr Leben und Hoffnung für ihre Zukunft gewinnen. Auf der Homepage der Organisation unter www.gain-germany.org kann man sich über die zahlreichen Mitmachmöglichkeiten bei GAiN informieren.