Andreas Läufer treibt es auf die Spitze

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Andreas Läufer (Towerrunning Germany / TSV Krofdorf-Gleiberg) hoch hinaus bis (fast) auf die Spitze des Ulmer Münsters

Der Wettenberger nahm an der Rekordjagd auf den höchsten Kirchturm der Welt teil – dem 10. Münsterturmlauf in Ulm (Baden-Württemberg)

Am 6. Juni 2025 fand der zehnte Wettlauf auf den Ulmer Münsterturm statt. Gestartet wurde einzeln alle 30 Sekunden, da das enge Treppenhaus keine „Überholmanöver“ zulässt. Der Start erfolgte auf dem Ulmer Münsterplatz, die Strecke führte hinauf zum 2. Kranz des Westturms in zirka 102 Meter Höhe. Es waren damit genau 560 Stufen bis ins Ziel zu bewältigen.

Das Ulmer Münster, errichtet im spätgotischen Baustil, hat mit 161,53 Metern den höchsten Kirchturm der Welt. Die Grundsteinlegung erfolgte bereits im Jahre 1377. Besuchern wird mit 768 Treppenstufen ein etwas weiter nach oben führenden Aufstieg auf 142 Meter ermöglicht, von wo aus ein Rundblick über die gesamte Stadt genossen werden kann.

Noch kann das Ulmer Münster mit seinem Westturm den Titel als höchsten Kirchturm der Welt genießen. Wenn die Sagrada Família (Barcelona, Spanien) jemals vollendet sein wird, wird sie mit ihrem 172,50 m hohen Hauptturm die höchste Kirche der Welt sein. Damit wird frühestens in 2026 gerechnet. „Diese, womöglich letzte Gelegenheit, das Ulmer Münster als höchsten Kirchturm der Welt zu erlaufen, muss genutzt werden!“ so der Wettenberger Andreas Läufer, der bei Treppenläufen ausnahmsweise mal nicht für den TSV Krofdorf-Gleiberg, sondern für Towerrunning Germany startet.

Am 31. Mai diesen Jahres schlug bei einem Unwetter der Blitz in die Kirchturmspitze ein. Die Beschädigungen waren glücklicherweise fast ausschließlich auf die Elektronik begrenzt. So konnte der der 10. Münsterturmlauf knapp eine Woche später wie geplant stattfinden.

Obwohl alle 168 Startplätze ausgebucht waren, hatten 30 Angemeldete einen Rückzieher gemacht. Dennoch herrschte mit 138 Sportlerinnen und Sportlern ein reges Treiben auf dem Münsterplatz in Ulm. Jeder bereitete sich auf seine Weise auf den kurzen aber anstrengenden Sprint in die Höhe vor. Beim 9. Münsterturmlauf, der in 2019 stattfand, schaffte es der schnellste Mann, Jakob Mayer vom Sport HASCHKO Team, in 2:55 Minuten nach oben. Die schnellste Frau, Monica Carl von Towerrunning Germany brauchte nur etwas mehr: 3:47 Minuten.

Auch in diesem Jahr lief Monica Carl erneut an die Frauenspitze und erreichte in exakt gleicher Zeit (3:47 Minuten) das Ziel in 102 Meter Höhe. Schnellster Mann war in diesem Jahr Leo Zanotti aus Ulm, der trotz seines Heimvorteils in 3:12 Minuten nicht die Siegerzeit aus 2019 erreichen konnte.

Der Wettenberger Andreas Läufer, sonst für den TSV Krofdorf-Gleiberg startend, erreichte hier für „Towerrunning Germany“ den 3. Platz in der Altersklasse M60 mit einem Sprint in 6 Minuten und 5 Sekunden. Die zahlenmäßig größte Gruppe und auch das komplette Frauensiegerpodest stellt Towerrunning Germany, für die der Lauf zur Deutschlandcup-Wertung gehört.

Towerrunning Germany – gehen meist steil nach oben

Bereits am kommenden Freitag plant Andreas Läufer an der Zugspitze mit 29 Kilometer und 1.440 Höhenmeter beim ZUT (Zugspitz-Ultra-Trail) unterwegs zu sein – mit Sicherheit länger als 6 Minuten und 5 Sekunden.