Vogelstimmenexkursion des NABU / VNULL Langd am 27. April
Vorsitzender und Vogelschutzbeauftragter Bodo Fritz konnte am frühen Sonntagmorgen 14 Vogelfreunde zur Wanderung begrüßen, die den Fokus auf den Vogel des Jahres 2025 „Der Hausrotschwanz“ und auf seinen nahen Verwandten „Der Gartenrotschwanz“ hatte.
Fritz erläuterte, dass der Hausrotschwanz früher in Bergregionen als Felsenbewohner vorkam. Heute ist sein Vorkommen als Kulturfolger überwiegend in menschlichen Siedlungen anzutreffen.
Auch wie und warum Vögel singen und mit Lautäußerungen um ihre Brutreviere und um die Gunst der Weibchen streiten wurde erklärt.
Gleich am Vereinsheim konnte man den Gesängen von Hausrotschwanz, Grünfink, Amsel, Ringeltaube, Haussperling sowie auch Mauersegler lauschen, die am Vortag noch nicht im Dorf zu sehen waren.
Weiter ging es zum Schwalbenhaus im Dorf, wo die Mehlschwalben brüten und auch Rauchschwalben in der Nähe ihre Brutreviere haben. Fritz erwähnte, dass es durch Bundesnaturschutzgesetz verboten ist, die Nester der Schwalben an den Hausfassaden zu entfernen.
„Auf der Hohl“, wo sich ein Streuobstgebiet und ein Heckenbiotop befinden, wurden verschiedene Vogelstimmen der sogenannten „Zweigsänger“, wie Dorngrasmücke, Gartengrasmücke, Heckenbraunelle, Blaumeise, Elster. Zweigsänger sind Vögel, die sich mit ihren langen Zehen beim Singen an einen Zweig klammern.
Die Gruppe konnte vorbeifliegende Graureiher, Nilgänse, Stockenten, Rabenkrähen und Stare mit ihren Fluglauten beobachten und auf dem Weg zur Schanze hörte man den Ruf von Zilpzalp, Fitis, Kohlmeise, Klappergrasmücke, Grünspecht, sowie den schönen Gesang der Nachtigall.
An der NABU-Feldholzinsel „Am Grünberger Weg“ erkannte Fritz den Gesang des Gartenrotschwanzes und der Vogel konnte sehr zur Freude aller gut beobachtet werden.
Mit aufkommender Thermik waren die Greifvögel Turmfalke, Schwarz- und Rotmilan, Mäusebussard sowie der Wappenvogel des NABU’s, der Weißstorch beim Drehen ihrer Kreise am Himmel zu sehen.
In Richtung Vereinsheim wurden noch Gebirgsstelze, Bachstelze, Stieglitz und Bluthänfling wahrgenommen.
Zurück am Vereinsheim, genossen die Vogelfreunde das, von Waltraud, Britta und Thomas vorbereitete, leckere Zwitscherfrühstück. Die Auswertung ergab, dass 41 verschiedene Vogelarten gezählt wurden.
Fritz erwähnte, dass im Dorf und in der facettenreichen Kulturlandschaft um Langd noch sehr viele verschiedene Vogelarten vorkommen. Durch die intensive Landwirtschaft ist die Gesamtzahl der Individuen jedoch sehr stark, d.h. um bis zu 80 % rückläufig. Brachflächen, Grünstreifen, Blühflächen und eine späte Mahd auf Feldwegen hätten eine positive Wirkung gegen den Artenschwund.
Zum Schluss bedankte sich Fritz bei allen für einen gelungenen schönen Sonntagvormittag.
(Bodo Fritz)
Bild: Isolde Fritz




