In diesem Jahr ist die Flut der Katzenkinder und die Aufnahme von trächtigen Katzen nicht mehr zu bewältigen. Die Tierschutzorganisationen sind am Limit. Alle Plätze sind belegt und die finanziellen Mittel reichen nicht mehr aus.
Bild ein und zwei sind die Katzen von einer älteren Dame aus Lollar. Wir haben auf Wunsch der Schwiegertochter einige Katzen aufgenommen. Die Katzenmama und zwei der Kitten suchen noch ein Zuhause. Abgabe Mitte Oktober.
Bild drei, vier und fünf ist eine Katzenfamilie aus Asslar. Der Betreuer der Familie bat um sofortige Hilfe. Unsere Pflegefamilie, ebenfalls aus Asslar, nahm die Tiere in Obhut. Sie entwickeln sich prächtig! Abgabe Ende Oktober.
Bild sechs ist eine Katze aus Giessen-Wieseck. Ein junger Mann hatte sich die Katze bei eBay Kleinanzeigen besorgt, nachdem ich ihm keine Katze vermittelt habe. Der Platz erschien mir nicht zuverlässig. Ich behielt leider Recht. Diese Katze wurde nicht kastriert, wurde natürlich trächtig und musste sofort weg. Der Tierschutz musste wieder einmal schnell reagieren. Die Kätzchen wurden am 19.9. auf unserer Pflegestelle geboren , werden liebevoll aufgezogen und können mit 10 bis 12 Wochen in eine neue Familie ziehen.
Die Katzenfamilie auf den letzten beiden Foto stammt von einem Bauernhof im Kreis Giessen. Die Hofbesitzer haben eingewilligt, dass alle Katzen auf dem Hof kastriert werden. Es sind viele!!! Einige Tiere wurden schon eingefangen, die Fanganktion läuft noch. Es blieben einige Jungkatzen auf Pflegestellen zur Vermittlung, andere kam auf Wunsch wieder auf den Hof zurück. Die Katzen werden dort versorgt und gefüttert.
Sämtliche Tierarztkosten wird die Tieroase übernehmen müssen.
Die hier abgebildete Katzenmama war hoch tragend, sodass wir aus ethischen Gründen nicht mehr kastriert haben. Sie ist auf einer Pflegestelle und hat inzwischen ihre Kinder bekommen. In aller Ruhe und Fürsorge wachsen sie hier auf und werden mit ca. 10 Wochen an geeignete Familien vermittelt. Die Mutterkatze kommt kastriert auf den Hof zurück.
All diese vielen Katzen müssen zweimal geimpft werden. Sie bekommen einen Chip und die Muttertiere werden kastriert. Es wird mehrmals entwurmt und ein Blutbild gemacht.
Gerade nach der Erhöhung der Gebührenordnung eine hohe Summe.
Die IG Tieroase Heuchelheim ist eine kleine Gruppe von Tierfreunden und Tierfreundinnen die gegründet wurde, um Tieren aus Spanien und Tieren im Kreis Giessen im Rahmen unserer Möglichkeiten zu helfen.
Wir bekommen keine Zuschüsse für die Arbeit vor Ort. Wir zahlen viel aus eigener Tasche!
Einmal jedoch ist die “Fahnenstange” erreicht und die finanziellen Mittel aufgebraucht.
Was nützt die Katzenschutzverordnung in einigen Gemeinden? Ein schönes, viel versprechendes Wort. Geändert hat sich nichts! Familien, die kein Geld haben, werden nicht bezahlen können! Und für Fundtiere gibt es von den Gemeinden nur Gelder für die zuständigen Tierheime! Doch diese wären mit der Flut ohne Hilfe von Orgas wie die Tieroase oder anderen nicht in der Lage , alle Tiere aufzunehmen.
Bei dem Treffen im Tierheim Giessen mit Diskussionen der geladenen Politikern aller Parteien waren alle der Meinung, dass mehr finanzielle Mittel für den Tierschutz fließen müsste. Ja dringend, und zwar jetzt sofort!
Die Problematik im Tierschutz ist allen Parteien bekannt. In meinen über vierzig Jahren Tierschutz habe ich viele kommunale Politiker kommen und gehen sehen. Sie waren zwar alle der Meinung der Tierschützer, dass mehr Mittel zur Verfügung gestellt werden müssen. Aber seit all diesen Jahren sind die Gespräche “im Sande verlaufen” und im Wirr Warr der vielen Diskussionen im Nirgendwo verschwunden.
Es muss in der Politik endlich klar sein, dass Tierschutz kein “Beiwerk” ist, sondern eine Verpflichtung gegenüber unseren Mitgeschöpfen. Tierschutz im Grundgesetz ist ein Stück Papier, Tierschutz im Alltag muss umgesetzt werden. Und dazu ist eine finanzielle Unterstützung und ausreichende Grundausstattung notwendig . Die vielen behördlichen Hürden müssen herabgesetzt werden. Tierschutz muss mehr Kompetenz bekommen, denn die Veterinärämter sind nicht ausreichend mit Personal ausgestattet, um all den vielen Aufgaben gerecht werden zu können.
Mein Vorschlag wäre, dass jeder Bundesbürger 2 Euro monatlich Solidaritätsbeitrag bezahlen muss, zweckgebunden für den Tierschutz und die Tierheime. Das braucht nach meiner Auffassung keine langen, politischen Diskussionen, denn der Solidaritätsbeitrag nach der Grenzöffnung wurde mit Recht auch schnell zu einer Pflichtabgabe.
Wenn alle Politiker den Tierschutz ernst nehmen würden, wären viele Probleme leichter zu lösen.
tieroase-heuchelheim.de, iluja@gmx.de, Tel. 01782189491













