Pohlheim – Der Vorstand der Jagdgenossenschaft Holzheim hatte Montagabend zur Jahreshauptversammlung in die Gaststätte „Zur Linde“ im Pohlheimer Stadtteil Holzheim eingeladen.
Vorsitzender Matthias Ohly begrüßte die Jagdpächter und Mitglieder der Jagdgenossenschaft, einer Körperschaft des öffentlichen Rechts, nach Paragraph acht des Hessischen Jagdgesetzes, deren Mitglieder als Grundstückseigentümer im jeweiligen Jagdbezirk einer gesetzlichen Zwangsmitgliedschaft unterliegen.
Ohly verlas das Protokoll der letzten Versammlung aus dem vergangenen Jahr und berichtete von zwei Wegebaumaßnahmen der Stadt Pohlheim in dem 277 Hektar großen Jagdbezirk. Der „Ringweg“ um Holzheim für landwirtschaftliche Fahrzeuge sei mittlerweile fast komplett ausgebaut. Es fehle noch ein Stück zwischen dem „Kuhlwiesenweg“ und dem Betonweg vor der „Obstanlage“. Der Ausbau dieses Stückes stelle wegen der starken Steigung im Wegebereich besondere Anforderungen an die Oberflächenausführung des Weges.
Wegeausbau durch die Stadt Pohlheim gelobt
Ebenso sollten die „Wegtrompeten“ mit Asphalt ausgebaut und damit dauerhaft befestigt werden. Eine „Trompete“ wurde zur Zufriedenheit aller Nutzer bisher in dieser haltbaren und durch schwere Fahrzeuge auch belastbaren Bauweise ausgeführt. Dadurch würden tiefe Fahrspuren beim Abbiegen der schweren landwirtschaftlichen Maschinen während eines Wegewechsel vermieden.
“Wegetrompeten” mit Asphalt ausbauen dient der Verkehrssicherheit
Das wiederum diene der Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern, die ansonsten durch tiefe Löcher, Fahrspuren und grobe Schottersteine einer erhöhten Unfallgefahr ausgesetzt seien. Eine finanzielle Beteiligung der Jagdgenossenschaft an dem stabilen Ausbau kritischer Wegestellen durch die Stadt Pohlheim, mit besonders durch Asphalt befestigten „Trompeten“, wurde von der Versammlung anschließend beschlossen.
Rechner Dieter Reitschmidt erläuterte in seinem Kassenbericht Einnahmen und Ausgaben. Auf Antrag des Kassenprüfers Werner Görlach wurde der Vorstand einstimmig entlastet.
Für die drei Jagdpächter Peter Grieb, Christian Loh und Michael Klee erstattete Klee den Bericht. Das Fallwild wirke auf die Jagd merklich ein. So erlaube der Abschussplan zwölf Rehe. Davon waren allein elf Stück Fallwild. Fallwildunfälle würden vermehrt auch im Bereich der Feldwege gemeldet, was wiederum auf „unvernünftige Raserei“ in der Feldgemarkung hinweise. Die höchste „Abschusszahl“ mit 35 Stück verzeichnete Klee bei den Füchsen.
Bericht der Jagdpächter: Gute Entwicklung bei Hasen, Rebhühnern und Hamstern
Erfreulich entwickelten sich die Hasen im Revier. Bei der letzten Zählung auf über 350 Hektar Fläche wurden 410 Hasen gesichtet. Ebenso entwickele sich der Rebhuhn Bestand sehr gut auf fünfzehn „Ketten“. Durch Schutzmaßnahmen und Mithilfe von Landwirten gebe es mittlerweile in der Holzheimer Gemarkung Hessens größte Hamsterpopulation.
Menschen stören mit Autos die Natur besonders am Waldrand
Leider würde die Natur besonders im Waldrandbereich ständig durch Menschen gestört, die mit ihren Autos bis zum Waldrand fahren würden, um dort zu Wandern oder mit ihrem Hund „Gassi“ gingen. Für Spaziergänger, die mit Auto kämen, gebe es extra einen Parkplatz beim alten Holzheimer Wasserbehälter an der Straße von Holzheim nach Langgöns.
Vorstandsneuwahl erhöht den Frauenanteil im Vorstand
Bei den Vorstandsneuwahlen wurde der Vorstand bis auf den langjährigen Rechner Dieter Reitschmidt wieder gewählt. Reitschmidt kandidierte aus Altersgründen nicht mehr und so gab es durch die Nachfolge von Margarete Öhlschläger einen Wechsel.
Neuer Vorstand der Jagdgenossenschaft Holzheim gewählt
Die Vorstandsämter für die kommenden fünf Jahre wurden alle mit einstimmigen Wahlergebnissen besetzt. Erster Vorsitzender: Matthias Ohly; zweiter Vorsitzender: Thomas Klee; Schriftführerin: Heike Kuhl; Rechnerin: Margarete Öhlschläger und Beisitzer: Hans Kleindienst.
Zu neuen Kassenprüfern wurden Matthias Jung und Ulrich Sann gewählt.
Samstag, 9. September 2023, Grillfeier für Holzheimer Jagdgenossen
Für Samstag, den 9. September 2023, plant der Vorstand eine Grillfeier für die Mitglieder der Jagdgenossenschaft Holzheim bei der Jagdhütte und eine Waldbegehung mit dem früheren Revierförster Rainer Alberding.
