Bürgerpark-Kiosk, Verkehrsberuhigung Gießener Straße und neuer Regionalplan
Auf der Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung vom 6. April standen gleich mehrere Herzensprojekte des Licher Mehrheitsbündnisses aus BfL, Grünen und FDP. Bereits bei den Haushaltsberatungen im Dezember 2021 hatte ein Antrag des Bündnisses, das Projekt eines Kioskes im Bürgerpark mit 50.000 Euro zu unterstützen eine Mehrheit gefunden. Ein Vertrag zwischen Magistrat und Bürgerpark Verein sollte nötige Details klären. Erst mit Unterzeichnung des Vertrags können die Mittel an den Verein fließen. Dieser Vertrag lag nun den Stadtverordneten zur Abstimmung vor und wurde mit den Stimmen der BfL, von Bündnis90/Die Grünen, der FDP, DBL und von Dr. Detlef Kuhn angenommen. Dagegen stimmten die CDU und die FW, die SPD enthielt sich. „Wir möchten mit der Unterstützung des Bürgerpark-Vereins, der seit 3 Jahren auf die zugesagten Container der Stadt wartet, ein klares Zeichen setzen. Dieser Verein hat im Ehrenamt die Verantwortung für den wichtigsten und schönsten Platz in unserer Stadt übernommen. Um den Bürgerpark in standzuhalten, benötigt er dringend weitere finanzielle Einnahmemöglichkeiten, die Mitgliederbeiträge reichen da nicht aus. Dafür soll der Kiosk dienen. Wir unterstützen daher voller Überzeugung dieses Vorhaben des Vereins und sind dankbar, dass die ehrenamtlichen Kräfte so viel Gutes für die Allgemeinheit und unser Gemeinwohl tun“, bezog die Grüne-Fraktionsvorsitzende Katharina Winter klar Stellung.
Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt betraf die Stellungnahme der Stadt Lich zur Neufassung des Regionalplans, der die möglichen Raumordnungen und -nutzungen im kommenden Jahrzehnt regelt. Das Bündnis sprach sich hier aufgrund der Nachteile der zur Nutzung angedachten Fläche gegen ein mögliches Industrie- und Gewerbegebiet in Eberstadt und für den vom Regierungspräsidium Gießen vorgeschlagenen Standort im Gewerbegebiet Entenpfuhl am Ortsausgang Lichs aus. Dennis Pucher, Fraktionsvorsitzender der FDP, sieht hierin klare Vorteile: „Es ist uns wichtig, dass die heimischen Gewerbetreibenden auch in Zukunft ausreichend Fläche zur Verfügung haben, um ihre Unternehmen weiterentwickeln zu können. Die Möglichkeit zu schaffen, dies am bestehenden Gewerbegebiets Entenpfuhl zu tun, ist aus unserer Sicht sowohl in puncto Verkehrsanbindung als auch durch die bereits vorhandene Infrastruktur die klügste Lösung. Der Mittelstand ist auch in Lich der Motor unserer Wirtschaft und schafft Arbeitsplätze vor Ort. Dies müssen wir weiter unterstützen und aktiv fördern.“
Mit dem Thema Verkehr befasste sich auch der Antrag des Bündnisses auf Prüfung einer Verkehrsberuhigung in der Gießener und Kolnhäuser Straße durch verschiedene Maßnahmen wie ein Radweg und Begrünungsflächen. „Das Logistikzentrum Langsdorfer Höhe führt ganz klar zu mehr Verkehr in der Gießener und Kolnhäuser Straße. Die Anwohner hier sind schwer belastet und es steht für die Zukunft zu befürchten, dass dies noch deutlich mehr werden wird. Wir haben daher beschlossen, dass die Stadt Lich mit Hessen Mobil Gespräche aufnehmen muss, durch welche Maßnahmen eine Verkehrsberuhigung in beiden Straßen gelingen kann. Wir halten hier einen Fahrradweg für dringend notwendig“, erläuterte Magnus Schneider, Fraktionsvorsitzender der BfL, den Antrag des Bündnisses. „Wir werden hier dranbleiben und warten gespannt auf das Ergebnis dieses Prüfauftrags.“ In den kommenden Sitzungen würden dann weitere Schritte unternommen.


