
Das von Gunter Demnig ins Leben gerufene Erinnerungsprojekt setzt auf den verändernden Prozess, der beim Polieren des Messingquadrates vom Lesen zum Nachdenken führt. So ist es eine gute Fügung, dass die Neuntklässler in ihrem Klassenlehrer Ken Metzner einen Pädagogen haben, der Geschichte unterrichtet und sich darauf freut, die Auseinandersetzung mit der jüngeren deutschen Vergangenheit im Unterricht zu begleiten. In den Stolpersteinen zu den jüdischen Mitbürgern Gießens hat er eine Veranschaulichung für das zu vermittelnde Wissen und einen lokalen Bezug.
Insgesamt sind es in Gießen über 150 Stolpersteine, die an den letzten selbst gewählten Wohnort verfolgter und ermordeter Menschen erinnern. Weitere Schicksale sind erforscht; laut Christel Buseck von der Koordinierungsgruppe Stolpersteine Gießen bedarf es nun einiger Spender, damit die nächste Verlegungsaktion ermöglicht wird. Die Erinnerung wird jedenfalls von jungen, interessierten Menschen wachgehalten!






