Einige Bürgerinnen und Bürger beteiligen sich an Abfall-Sammeltag – Aktion soll im kommenden Jahr wiederholt werden
(PM/cn) – Auf Initiative des Vereins “Bürger für Rabenau e.V.” wurde am vergangenen Samstag allerlei Abfall in den Rabenauer Ortsteilen Kesselbach und Londorf gesammelt. Neben der politischen Arbeit, die von der Fraktion geleistet wird, möchte der Verein die Bürgerinnen und Bürger für gemeinschaftliche Aktivitäten in der Rabenau zusammenbringen. Nicht nur die Mitglieder des Vereins, sondern auch Bürgerinnen und Bürger nahmen an der Aktion, am offiziellen Tag der Umwelt, teil. Mit dabei auch der Ehren-Ortsvorsteher Karl Eberhard Pfeiff und der frühere Ortsvorsteher und heutiges Mitglied des Gemeindevorstands, Ingo Lich. Coronabedingt gab es in Londorf und Kesselbach getrennte Startpunkte und es wurden kleine Sammelteams gebildet. Einen ganzen Anhänger voll Abfall darunter Sperrmüll, Bauschutt, Hundekotbeutel und Zigarettenkippen konnten die insgesamt 24 Teilnehmer sammeln.
“Bedauerlicherweise entsorgen die Menschen immer noch sehr viel Abfall und Sperrmüll achtlos in der Natur. Es ist so einfach z.B. Bauschutt über den Wertstoffhof zu entsorgen. Sperrmüll wird sogar, nach Anmeldung, zweimal jährlich kostenfrei zu Hause abgeholt” so der Vorsitzende Christoph Nachtigall. Unterstützt wurde die Aktion durch die Gemeinde Rabenau. Die Städte Allendorf/Lda. und Lollar stellten zusätzlich Greifzangen zur Verfügung.
Geplant ist, den Abfall-Sammeltag im nächsten Jahr erneut stattfinden zu lassen und auf weitere Rabenauer Ortsteile auszuweiten.
“Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die sich aktiv an der Aktion beteiligt haben sowie der Gemeinde Rabenau und den Städten Allendorf/Lda. und Lollar für ihre Unterstützung” so Nachtigall abschließend.









Vielen Dank Herr Nachtigall für die Einstellung des sehr informativen Beitrages.
Die Bilder, welche die Unmengen von eingesammelten Müll zeigen, machen mich traurig und auch ein wenig ratlos.
Viele Jahre habe ich mich in Gießen in Zusammenarbeit mit den zuständigen kommunalen Einrichtungen für die Durchführung solchen bürgerlichen Engagement eingesetzt.
Dabei dachte ich – vielleicht etwas naiv – dass das nur in den überbevölkerten und dadurch weitestgehend anonymisierten Städten * nötig ist. Ich ging davon aus, dass in ländlichen Gegenden die soziale Kontrolle soweit noch funktioniert, dass solches unsoziales Verhalten kaum vorkommt.
Ich frage mich ernsthaft: In was für eine Gesellschaft leben wir heutzutage eigentlich?
Wo bleibt das vernunftsbegründete Handeln?
Wie soll in Zukunft in friedliches Zusammenleben sich weiterentwickeln, wenn immer mehr Mitbürger nach dem Motto handeln: Ich bin doch nicht blöd (und melde meinen Müll zur Abholung an), wenn es auch einfacher geht (sprich illegale Entsorgung und sich dabei nicht erwischen lassen).
Soweit das Traurige. Kurz zu der Ratlosigkeit.
Politisch bin ich für die Zurückdrängung des Staates. Nur einmal als Gedankenmodell: Brauchen wir gerade nicht hier mehr Überwachung. Müssen wir nicht in absehbarer Zeit jeden Menschen per GPS-Daten (über diese kleinen Spielzeugen) erfasssen, damit der Straftäter (illegaler müllentsorger) auch ermittelt werden kann.
* Vor ein paar Tagen war in den Gießener Lokalpresse ein längerer Artikel, dass die städtischen Verwaltung der illegalen Müllablagerung nur noch einigermaßen Herr wird, indem bei den einzelnen Vorfällen penibel nach Beweisen zur Identifikation der Verurascher gefahndet wird und auch im Falle des “Fündig-werden” Strafgelder in Tausenderhöhe verhängt wird.