Gießener Informationsveranstaltung über Transkriptionsdienstleistungen

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Unternehmen, Arztpraxen, Krankenhäuser oder Bildungseinrichtungen in Gießen brauchen immer wieder eine Transkriptionsdienstleistung, um eingesprochene Aufnahmen wie Gespräche, Diagnosen oder Interviews zu transkribieren. Doch nicht nur lokal sind solche Arbeiten wichtig. Auch auf nationaler sowie internationaler Ebene werden immer wieder Transkriptionsdienstleistungen in Anspruch genommen.

Was ist eine Transkription und wie sind die Regeln?

Bei einer Transkription wird Gesprochenes in Geschriebenes übertragen. Dabei muss auf folgende Dinge geachtet werden:

  • Rechtschreibung
  • Richtige Interpunktion
  • Eventuell Übernehmen von Aussprache und Betonung
  • Absätze richtig einfügen
  • Sprecherwechsel deutlich machen

Für die Umsetzung sind einige Regeln zu beachten. Welche Regeln angewendet werden müssen, hängt im Wesentlichen davon ab, für welchen Zweck die Transkription angefertigt wird. Unterschieden wird meist zwischen einfachen und erweiterten Transkriptionsregeln.

Bei den einfachen Transkriptionsregeln wird sich hauptsächlich auf den Inhalt konzentriert. Das Eingesprochene wird mehr oder weniger wortgenau transkribiert, nur wenn nötig werden kleinere Feinheiten ausgeglichen. Stottern und Zwischenlaute wie „Äh“ und „Mh“ werden gestrichen.

Bei einer erweiterten Transkription wird die Sprach nicht angepasst, auch Zwischenlaute oder Stottern werden übernommen und so schriftlich festgehalten. Dieses Verfahren ist dann sinnvoll, wenn nicht nur der Inhalt, sondern auch die Sprache an sich von Bedeutung ist.

Es gibt allerdings eine große Anzahl an verschiedenen Transkriptionsregen, die von verschiedenen Größen auf diesem Gebiet entwickelt wurden. Letztlich sollte sich für eine Version entschieden werden.

Unterschied zwischen einfacher und wissenschaftlicher Transkription

Für die meisten Zwecke eignet sich die einfache Transkription am besten. Soll für die Öffentlichkeit interviewt werden oder geht es um Pressearbeit oder Interviews zu Filmen, so reicht die einfache Transkription völlig aus. Davon abzugrenzen ist die Transkription für wissenschaftliche Untersuchungen, die die Bereiche Sprachen, Wirtschaft oder Marktforschung betreffen. Bei einer wissenschaftlichen Transkription wird die Sprache meist ebenfalls geglättet, aber sie sollte im Anschluss von einem Lektor geprüft werden, um Fehler zu erkennen und zu verbessern.

Was ist bei einer Übertragung vom Schweizerdeutsch ins Hochdeutsche zu beachten?

Besonders beachtet werden müssen gewisse Details, wenn es um eine Transkription aus einem anderen Land geht, in dem ebenfalls deutsch gesprochen wird, welches aber leicht anders ist als das Deutsch, das in Deutschland gesprochen wird. So ist beispielsweise beim Transkribieren aus dem Schweizerdeutsch ins Hochdeutsche einiges zu beachten. Schweizerdeutsch unterscheidet sich in vielen Aspekten vom Hochdeutsch. Beispielsweise benutzen Schweizer Wörter, die einem Hochdeutschen nicht geläufig sind, wie beispielsweise „Hahnenwasser“ für „Leitungswasser“. Auch lehnt das Schweizerdeutsch manche Vokabeln an das Französische an. Diese Vokabeln gehören nicht zum Wortschatz des Hochdeutschen. Im Grunde heißt Transkribieren aus dem Schweizerdeutschen in das Hochdeutsche somit nichts anderes, als aus einer anderen Sprache zu übersetzen, sodass ein Schweizerdeutsch Übersetzer erforderlich wird.

Was ist eine komplexe Transkription?

Verfahren der komplexen Transkription werden in der Regel nur in speziellen Fachbereichen verwendet, in denen die Sprache an sich eine gesonderte Rolle spielt, so zum Beispiel in der Linguistik oder in den Sozialwissenschaften. Ein komplexes Transkriptionsverfahren kann verschieden ausgelegt sein. Hierbei geht es meist um eine ganz genaue Wiedergabe des Gesagten, inklusive der Länge der Pausen, möglicher Stotterer oder Zwischenlauten. Ziel ist es, den Höreindruck deutlich zu machen, statt nur den Inhalt wiederzugeben.