Das „Wetterauer Tintenfass“, wie sie der Volksmund liebevoll nennt, gehört zu den bedeutendsten romanischen Burganlagen Deutschlands und diente kaiserlicher Herrschaftssicherung.
Kuno von Hagen-Arnsburg, der Mitte des 12. Jahrhunderts die Burg errichten ließ, nannte sich nach seinem neuen Domizil fortan Kuno von Münzenberg. Durch seine enge Verbindung zu Kaiser Friedrich I. Barbarossa (1122-1190) wurden er und seine Familie zur beherrschenden territorialpolitischen Macht in der Wetterau.
Obwohl die Burg im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde, ist ihre Ruine bis heute äußerst authentisch erhalten. Auch die Stadt Münzenberg, die mit der Burg eine inhaltliche Einheit bildet, hat ihr historisches Erscheinungsbild außergewöhnlich gut bewahren können. Es sind noch heute in der Burgruine Wohngebäude erkennbar, sogar Kaminreste haben sich erhalten. Vor knapp 1.000 Jahren wurden mit einfachen Werkzeugen stabile Mauern, die bis heute Bestand haben errichtet.