Demenz – Die Welt steht Kopf! Und dann? Woche der Demenz – Telefonaktionstag am Mittwoch, 20. September 2023  

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Treten bei Familienangehörigen, Freunden oder Bekannten Probleme mit dem Gedächtnis, der Orientierung oder der Bewältigung des Alltags auf, kommt nicht selten der Verdacht, ein Mensch könnte an Demenz erkrankt sein. Angehörige, Freunde, Nachbarn machen sich Sorgen. Die betroffenen Menschen sind verunsichert, ängstigen, verschließen oder wehren sich, wenn sie mit den Beobachtungen konfrontiert werden. Was ist Demenz, und wie kann man als Angehöriger, Nachbar oder Bekannter empathisch und unterstützend damit umgehen, wenn der Verdacht auf eine Demenz oder die Diagnose Demenz vorliegt? Was für Unterstützungsangebote gibt es allgemein?

Im Rahmen der bundesweiten Woche der Demenz veranstaltet die Beratungs- und Koordinierungsstelle für ältere und pflegebedürftige Menschen in der Stadt und im Landkreis Gießen (BeKo) am Mittwoch, 20.September 2023 einen Telefonaktionstag von 9 – 14 Uhr.

Demenz stellt vor allem Erkrankte, aber auch Angehörige und Betreuungspersonen im Alltag jeden Tag vor enorme Herausforderungen. Die Diagnose Demenz trifft nicht nur den Erkrankten, auch die Familie und Freunde machen sich Sorgen und haben Ängste. Wissen über Demenz und Hilfsangebote können das Leben für Betroffene und Angehörige erleichtern. Die BeKo ist hier eine zentrale Anlaufstelle. „Bei dem Verdacht und vor allem nach der Diagnose Demenz tauchen sehr viele Fragen auf“, wie Christina Keißner aus der Demenzberatung der BeKo berichtet. „Was bedeutet es überhaupt, an Demenz erkrankt zu sein? Wie kann ich im Alltag damit umgehen? Wo kann ich mich hinwenden, oder an wen können sich Angehörige wenden, um Informationen und Unterstützung zu erhalten?“

Die Beratungsinhalte der BeKo decken ein breites Spektrum, u.a. Umgang mit Menschen mit Demenz, Hilfe und Pflege zu Hause, Dienste der ambulanten, teilstationären und stationären Altenhilfe, finanzielle Hilfen, rechtliche Vorsorge, Entlastung für Angehörige, Freizeit und Kultur. „Frühzeitige Information und Beratung, am besten schon bei einem Verdacht auf Demenz, ist wichtig, um Betroffenen zu helfen und Angehörige zu unterstützen. Es sind häufig die kleinen Dinge im Alltag und eine verstärkte Wahrnehmung, die den Umgang mit an Demenz erkrankten Angehörigen unterstützen“, betont Keißner. „Manchmal geht es aber auch „nur“ um Zuhören und das Aushalten einer leider unveränderbaren Situation.“

Interessierte können sich zum Thema „Demenz“ am Mittwoch, 20. September 2023 von 09 – 14 Uhr an die Mitarbeiterinnen der BeKo unter 0641 – 9790090 wenden. Die Beratung ist kostenlos. Eine ausführliche persönliche Beratung in der Demenzsprechstunde der BeKo ist nach Terminvereinbarung möglich (www.beko-giessen.de ).

Die BeKo ist seit über 20 Jahren zentrale und erste Anlaufstelle zum Thema Pflege in Stadt und Landkreis Gießen. Pflegebedürftige, Hilfsbedürftige und ihre Angehörigen erhalten umfangreiche Informationen, Beratung und Hilfestellung zum Thema Alltagsbewältigung, zur wohnortnahen Versorgung und Betreuung sowie zur Inanspruchnahme von Leistungen.