Holzheim – Zur Schafschau mit „Maedi unverdächtigen Schafen“ hatte der „Hessische Verband für Schafzucht und Haltung e.V.“ Schäfer mit ihren Zuchtschafen aus der Region und darüber hinaus aus benachbarten Bundesländern nach Pohlheim in den Stadtteil Holzheim eingeladen. Auf dem Betriebsgelände der Herdbuchzucht der Familie Gertrud und Karl-Heinz Klee wurde nun zum fünften Mal solch eine überregionale Schafschau mit Körung und Herdbuchaufnahme, Prämierung und anschließender Auktion durchgeführt.
Im Rahmenprogramm wurde fürs leibliche Wohl sowohl mit deftigen Speisen als auch mit Kaffee und Kuchen gesorgt An den Ständen des Krämermarktes kauften die Gäste Bienenhonig oder Mohnöl von Holzheimer Direktvermarktern.
Darüber hinaus gabs Schäferei Bedarfsartikel, Schaffelle oder Schafsmilchseife in verschiedene Duftrichtungen. Neben den ausgestellten Schafen freuten sich die Besucher über das diverse Angebot an den verschiedenen Ständen. Spannend war es, Rätselaufgaben in der Schau für Erwachsene und Kinder zu lösen. Die Gewinner wurden mit Preisen ausgezeichnet.
Der Schirmherr der Schafschau, Hauptamtlicher Kreisbeigeordneter Christian Zuckermann, wurde vom Landesvorsitzenden des „Hessischen Verbandes für Schafzucht und -haltung e.V.“, Oliver Stey herzlich begrüßt.
Zuckermann dankte den Schafzüchtern, „die tagtäglich daran arbeiten, unsere Landschaft zu pflegen und zu bewahren. Dreiundvierzig unterschiedliche Schafrassen betreut der Hessische Verband und kümmert sich dabei um sechzehn als gefährdet eingestufte Rassen. Insgesamt gibt es in den über 600 Mitgliedsbetrieben 180 aktive Zuchtbetriebe. Ihnen allen gilt mein herzlicher Dank. Die Wechselwirkung zwischen Schafhaltung und Biodiversität ist eine inspirierende Verbindung, die uns vor Augen führt, wie Mensch und Natur in Harmonie zusammenarbeiten können.“
Die Körkommission mit Katja Götz, Oliver Stay, Lars Bangert und Martin Steffens nahmen ihre Aufgabe sehr ernst und prüften insgesamt 93 Böcke und Schafe. Dabei prüften sie individuell jeden der zur Körung gemeldeten Wiederkäuer. Genau geschaut und begutachtet wurden die Zähne, die Wolle, die äußere Erscheinung mit der Bemuskelung und das „Fundament“ mit der Ausbildung des Fußwerkes, Beinstellung und Klauenstabilität.
Die Körkommission nahm ihre Aufgabe sehr ernst
Grundlage für die Bewertung ist eine Skala von einem bis neun Punkten. Damit das gekörte Tier für die Zucht zugelassen wird und in das Herdbuch eingetragen wird, müssen die Tiere in jeder Kategorie mindestens sieben Punkte (überdurchschnittlich gut) erreichen. Häufig wurden acht Punkte (sehr gut) genannt, während neun Punkte (ausgezeichnet) in Einzelfällen vergeben wurden.
Insgesamt war die Körkommission glücklich und zufrieden mit diesem guten Ergebnis der Körung, bei der alle vorgestellten Tiere für die anspruchsvolle Herdbuchzucht zugelassen wurden.
Bei der Körung wurden 93 Schafe bewertet und für die Herdbuchzucht zugelassen
Der Körung folgte die Prämierung der nun für die Herdbuchzucht zugelassenen kleinen Wiederkäuer. Eine schwierige Aufgabe für die Preisrichter Katja Götz, Reinhard Heintz, René Roux und Burkhard Schmücker. Bewertet wurden jeweils Gruppen mit in der Regel vier Tieren. Da die Unterschiede zwischen den Woll-, Fleisch- oder Milchtieren in ihren Gruppen gering waren, erklärten die Preisrichter Details ihrer diffizilen Arbeit.
Gastgeber Gertrud und Karl-Heinz Klee hatten die größte Zahl gemeldeter Tiere in der Bewertung und sie bekamen mehrere 1a Auszeichnungen für ihre Dorperschafe. Sie präsentierten zudem das „schönste Schaf der Schau“.
Schönes Geburtstagsgeschenk für Töchterchen Sophia
Das “beste Schaf der Schau” und damit den „Gesamtsieg“ der Schau errang Lisa Fichtner aus Brühl in Baden-Würtemberg. Die Züchterin freute sich zusammen mit ihrer Tochter Sophia, die an diesem Samstag ihren zweiten Geburtstag feierte.
In der anschließenden Auktion wurden circa vierzig Tiere versteigert und von ihren neuen Besitzern mit nach Hause genommen.