Abenteuer Kanadas Wildnis

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Ein neugieriger Schwarzbär

Kanada als zweitgrößtes Land der Erde ist in vielen Bereichen immer noch grenzenlos. Mit seinen 10 Provinzen und 3 Territorien hat Kanada somit 13 Bundesländer. Das Yukon-Territorium ist doppelt so groß wie die Bundesrepublik Deutschland und beherbergt dennoch nur 45000 Menschen.
15000 davon leben in der Hauptstadt Whitehorse. 2 Große Highways durchziehen dieses Territorium. Der Alaska-Highway und der Klondike-Highway. Wer einmal diese Straßen gefahren ist erlebt aus dem Auto heraus die unendliche Weite.
Stundenlanges Fahren ohne einem anderen Fahrzeug zu begegnen. Hin und wieder überquert man einen Fluss und fragt sich dabei, wie ist es wohl in diese Wildnis einzutauchen.
Jürgen Marschinke hat mit Freunden vieler dieser Flüsse mit dem Kanu befahren und historische Stellen besucht, Tiere beobachtet und unvorhersehbare Hindernisse überwunden. Als Amateur hat er mit der Kamera diese Reisen im Film festgehalten.

Die diesjährige Fahrt war auf dem Stewart River der nach 220 Kilometern in den Yukon River mündet.

Mit seinen Busecker Freunden hat er nach einjähriger Planung die 390 km auf den beiden Flüssen zurückgelegt. Jörg Peters (Beuern), Manfred Ulmer (Trohe), Sven Marschinke (Trohe), Hans Peter Ewin (Schöffengrund) und Heiko Lederer (Hungen)bildeten die 3 Teams in den Kanus. Von Whitehorse aus wurden die Freunde über den Klondike-Highway 400 km nach Stewart Crossing gebracht wo die Straße den Fluss überquert. Hier gibt es eine Möglichkeit in den Stewart-River zu kommen. Nach dem Beladen der Boote und einer kurzen Einweisung begann die erste Etappe. Das derzeitige Hochwasser machte dem Team große Probleme. Die Orientierung auf den riesigen Flüssen war schwer und nur an den Felsformationen konnte die Position lokalisiert werden. Auch die enorme Hitze von 30 Grad war ungewöhnlich für diese Region und sorgte für eine große Moskitoplage. Treibende Baumstämme auf den Flüssen erforderte höchste Aufmerksamkeit.Nur mit Mückenschleier konnten die Camps aufgebaut und betrieben werden. Ebenso war die Ergänzung des Trinkwassers eine Herausforderung. Durch das Hochwasser waren die Quellen in den Felsen überspült und nicht zu nutzen. So musste das Wasser gefiltert und Regenwasser aufgefangen werden. Das Team war aber allen Anforderungen gewachsen.

Kleine Zwischenfälle gehörten zu diesem Abenteuer. In starker Strömung kenterte ein Boot und der Verlust von Schuhen musste verschmerzt werden. Das übrige Gerät war durch die Besatzung gut gesichert.

Die Begegnung mit Bären und Elchen war die Belohnung für harte Paddeltage.

Nach 6 Tagen und 220 km war der Zusammenfluss von Stewart und Yukon erreicht und die historische Vergangenheit des Flusses und des Goldrausches wurde lebendig. Das Ziel, Dawson City, nach nochmaligen 120 Kilometern auf dem Yukon River, ließ die Zeit stillstehen. Das älteste Casino Kanadas, die Stadt mit den Holzbürgersteigen und das geruhsame Leben der 800 Einwohner war verdiente Belohnung für die Mittelhessen.

Beim Kaffekochen

Beim Kaffeekochen im Camp

Das Team im Camp
Das Team im Camp

Ein neugieriger Schwarzbär

Ein neugieriger Schwarzbär