Grauer November – nasskalt durch den Nebelmonat

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Zwischen dem Goldenen Oktober mit sonnigem Altweibersommer und dem Dezember mit kerzenfunkelnder Adventszeit liegen ungeliebte Wochen.  Denn wer mag schon Nieselregen auf Frostboden, lange Dunkelheit und dichter Nebel? > Ob man `will oder nicht` – der November trübt immer einwenig die Stimmung!

 

Hier ein Herbstgedicht, das Heinrich Seidel (1842-1906) mit ordentlich Galgenhumor – treffender nicht formulieren konnte:

“Solchen Monat muss man loben; keiner kann wie dieser toben, keiner so verdrießlich sein – und so ohne Sonnenschein!  Keiner so in Wolken maulen, keiner so mit Sturmwind graulen!  Und wie nass er alles macht!  Ja, es ist `ne wahre Pracht.” 

Falls es doch anders kommen sollte, droht eine alte Bauernregel: 

“November hell und klar – bringt Übel für das nächste Jahr.”

 

 

Den November als Übergang verstehen und nutzen, um die Erfahrungen des Sommers reifen zu lassen und zu verarbeiten.  Dem Dunklen einen Raum geben,  weil man es nicht als unangenehme, zu vermeidende Nebenerscheinung versteht – sondern als Bestandteil unseres Lebens, in dem Neues wachsen und entstehen kann – als eine Zeit, in der man Abschied nimmt, damit Neues werden kann.

 

 

 

Wünsche allen: Haltet noch einwenig durch und nimmt `IHN wie ER` ist.  Freut Euch schon auf die in drei Wochen beginnende vorweihnachtliche Zeit – der 1. Advent steht bereits in den`Startlöchern`.

Auf eine gute Zeit und behütete neue Woche – verbleibe ich

Mit lieben Grüßen

Heiner Klose  – Naturfotografie Schwedendorf