Kanutour beim Pinguin-Projekt: Praktikant*innen und Schüler*innen gemeinsam in einem Boot

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Bereits seit drei Jahren besteht das „Pinguin-Projekt“, an dem auch die Universität in Gießen beteiligt ist. Im Rahmen eines fachlich angeleiteten Praktikums unterstützen Studierende des Förderschullehramtes (mit der Fachrichtung Beeinträchtigung der emotional-sozialen Entwicklung) Kinder und Jugendliche in der Stadt und im Landkreis Gießen. Mit dem Ziel der Persönlichkeitsstärkung fördern sie in regelmäßigen Hausbesuchen die Lernmotivation und helfen bei den Hausaufgaben.

Darüber hinaus finden Freizeitaktivitäten statt, um die Kinder und Jugendlichen zu stärken und ihnen Raum für neue Erfahrungen zu geben.

Die Vermittlung und Anleitung erfolgt durch die pädagogischen Fachkräfte des Vereins AKTION – Perspektiven e.V.in den Arbeitsbereichen Beratung und Begleitung (Ambulante Erziehungshilfe, Gruppenangebote für Eltern, Nordstadt Beratungsstelle Aktino). In zwei Seminaren der Uni reflektieren die Studierenden ihre pädagogische Arbeit regelmäßig und entwickeln diese weiter.

Höhepunkt der gemeinsamen Zeit war kürzlich eine Kanutour auf der Lahn mit Picknick für die Schüler*innen und die Studierenden. Zum abschließenden Grillen gesellten sich Barbara Klocke, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Justus-Liebig-Universität Gießen als Mitbegründerin des Projektes und Inge Bietz, Vorsitzende der AKTION – Perspektiven e.V. zu den Pinguin-Teams.

Finanziell ermöglicht wurde die Kanutour durch das Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“. Zudem fördert die Anstoß Stiftung für soziale Projekte und Initiativen die Durchführung dieses besonderen Praktikums des Instituts für Förderpädagogik und Inklusive Bildung.

Nach der Ableistung der Pflichtstunden erfolgt nun die Weiterarbeit der Tandems zum Teil ehrenamtlich und vereinzelt mit Nachhilfemitteln aus dem Bildungs- und Teilhabe-Paket.

Insgesamt sind sich die Kooperationspartnerinnen einig: Ein nachhaltig wirksamer Ansatz, der unbedingt weiter etabliert werden soll. Für das Jahr 2023 liegen schon die ersten Bewerbungen von angehenden Lehrer*innen vor, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten und einen Einblick in deren Familien-Alltag bekommen möchten.