Aufruf: Musik, Theater und mehr all around the Anlagenring … am 14.5.!

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Verkehrswendeplan für Gießen mit den Fahrradachsen um und durch die Innenstadt
Verkehrswendeplan für Gießen mit den Fahrradachsen um und durch die Innenstadt

Gießener Verkehrswende-Initiativen und Anhänger*innen einer lebenswerten Stadt haben am 14. Mai mal wieder Größeres vor – und würden sich freuen, wenn viele Menschen mit Begeisterung für Musik, Theater und anderen Darbietungen sowie Gruppen und Initiativen mit ihren Themen, Infoständen und kreativen Aktionen mit dabei sind.

Für Samstag, den 14. Mai, wurde nämlich eine Versammlung komplett um die Innenstadt angemeldet. Von 11 bis 15 Uhr werden deshalb die beiden inneren Spuren des Gießener Anlagenrings (Ost-, Süd-, West- und Nordanlage) für den Autoverkehr gesperrt und zum Radeln in beide Richtungen freigegeben. Das Ziel: Einen Tag das freie und gefahrlose Radeln genießen und damit ausprobieren, wie es wäre, wenn der ja bereits gefallene Stadtverordnetenbeschluss einer attraktiven Zwei-Richtungs-Fahrradstraße endlich Wirklichkeit wird. Ob mit Fahrrad, Inlinern, anderen skurrilen Gefährten mit Muskelantrieb – es kann beliebig und in beide Richtungen geradelt werden.
Einige Fahrradgruppen planen auch gemeinsame Anfahrten aus Stadtteilen oder umgebenden Orten, die sie wiederum selbst als rollende Versammlung anmelden – auch eine Möglichkeit.

Entlang des Anlagenrings (Fußwege, Abbiegespuren sowie die Grünanlagen, ampellose Straßenmündungen usw. auf der Innenseite) wünschen sich die Veranstalter*innen zudem viele Infostände, Aktionen wie Fahrradcodieren, Sport, Spiele usw., aber auch Essen/Trinken, Musik und vieles Wer will, kann gerne etwas beitragen – Platz ist genug und deshalb auch der Aufruf zum Mitmachen mit allem, was irgendwie den Anlagenring bunt und lebendig macht. Es wird einige Zonen geben, wo auch Strom verfügbar  sein wird, weil Anwohner*innen oder Geschäfte die Aktion unterstützen.

Neben den stationären Aktivitäten am Rand des Rings und rollenden Aktionen auf den Fahrspuren gibt es noch eine besondere  Idee, die Musik und Durchsagen ständig auf den Ring bringt – in Form von muskelbewegten Gespannen wie Lastenrädern oder passenden Hängern, auf denen dann Musiker*innen ihre Songs darbieten oder andere Beteiligte mit Redebeiträgen glänzen. Das kann auch in ständigem Wechsel geschehen, wenn immer wieder andere Menschen aufspringen und ein oder zwei Runden drehen mit ihren Darbietungen.

Insgesamt sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Der Aktionstag auf und am inneren Anlagenring ist der Auftakt zum Stadtradeln, welches in diesem Jahr mehr sein soll als nur eine PR-Schau fürs Radeln, sondern auch eine klare Ansage, dass sich die Verhältnisse für das Fahrradfahren schnell und deutlich verbessern müssen.

Interessent*innen können sich an die Projektwerkstatt, saasen@projektwerkstatt.de oder 06401-903283 wenden.

3 Kommentare

  1. Einmal: Wer ist “die Initiative”? Zum Glück haben wir keine geschlossene Organisationsform wie NGOs oder Parteien, die ja stets weichgewaschen werden. So ist von den Linken in der Stadtkoalition sehr wenig bis nichts wahrzunehmen. Die Verkehrswende-Initiativen aber sind stets unabhängig und es hängt einfach von den Menschen ab, wieviel die machen.
    Zum zweiten: Im zeitigen Frühjahr dieses Jahres hat es etliche spektakuläre Aktionen gegeben, damit die Sache mit dem Anlagenring vorankommt. Abschluss war der 14.5. mit dem großen Aktionstag. Im Moment sieht es aus Sicht vieler Aktiver so aus, dass sich tatsächlich um die Umsetzung vieler Maßnahmen gekümmert wird – auch wenn das in der Fläche noch nicht besonders sichtbar ist. Daher hat das letzte Vernetzungstreffen überlegt, jetzt erstmal Schwerpunkte bei Fuß und ÖPNV als Mobilitätsform zu setzen.

    Also: Es sind etliche Leute weiter intensiv dran. Zudem wurden mehrere Verkehrswende-Inis in der Umgebung gegründet, die auch Aktionen gemacht haben und machen. Es gibt keine zentrale Steuerung, d.h. alle Menschen machen das, was sie wollen und können. Das gilt auch für die, die bevorzugt Kommentare unter Texte schreiben 🙂

    • Der Seitenhieb ist angekommen. Ja ich bin in die Jahre gekommen. Aber ich habe jahrzehntelang in der AG Vogelsbergbahn für eine besseren Nahverkehr (und gegen den Luftverbester Nr. 1) in der Region gekämpft.

      Inhaltlich sehe ich gewaltige Unterschiede zwischen NGOs / Wählervereinigungen und Parteien. Bei NGOs mögen vereinzelt “Spesenritter” dabei sein – bei Parteien sehe ich zu rund 90 Prozent nur Geldgierige (hohe Tandiemen in Parlamenten) und / oder begnadete Selbstdarsteller.

      Was schade ist, dass diese frech in die Öffentlichkeit drängende Mehrheit die sicher lobend zu erwähnenden 10 Prozent Idealisten in den Parteien nicht nur nicht groß werden lässt, sondern auch in den Augen der breiten Masse der Bevölkerung mit diskredidiert.

      Was die Stadtregierung betrifft: Jeder Monat, wo diese Großmäuler in Bezug auf Ihre Wahlversprechungen (fast) Nichts vorweisen können, bestätigt doch mein konsquente Gegnerschaft.

      Gut, das kann mann / frau auch anders sehen. Was bleibt ist doch schon heute darauf hinzuarbeiten, dass nach der nächsten Wahl diese ….. weg vom Fenster sind. Denn es kann doch nicht sein, dass ein Verrat auch noch mit Wiederwahl belohnt wird.

      Also, immer und immer wieder an den Verrat dieser politischen Kräfte erinnern. Das darf m.E. keinesfalls in Vergessenheit geraden.

  2. Wie weichgewaschen ist denn die Initiative (geworden)?

    Größere Veranstaltungen um für die gute Sache zu werben, das geht schon okay.

    Aber wo bleibt die klare Kritik; dass die neue Giessener Stadtregierung seit fast einem Jahr so gut wie Nichts für die Umsetzungen Ihrer damaligen diesbezüglichen Versprechen gemacht hat?

    Auf was wartet Ihr denn noch?

    Schaut einmal auf bestimmte Gruppen im bürgerlichen Block (z.B. die Freien Wähler im bestimmten Kreisgemeinden), die treiben die Sprücheklopper von Diätenjägern (und sonst Nichts) mit guter Pressearbeit vor sich her.

    Warum lasst Ihr Euch z.B. bei der wohl zentralen Forderung der Fahrradspur auf dem Giessener innerstädtischen Ring so verarschen?

    Ich bin davon überzeugt, wenn damals die mit der Initiative sympatisierenden politischen Gruppen und Fraktionen das im Wahlkampfendspurrt nicht zum zentralen Thema gemacht hätten, hätten wir garantiert eine andere bürgerlichen Regierungsblock. Gut, erst in drei Jahren sind wieder Wahlen. Aber rechnet diesen …. im Rathaus vor: Wer seine Wähler so brutal verrät, der wird garantiert nicht noch einmal gewählt! (Zumindest wenn ständig an den Verrat erinnert wird!)
    Da diese Leutchen weiterhin mit einem langen Löffel am Gulaschtopf der Diäten und Aufwandsentschädigungen sitzen wollen, halte ich diese Stategie für erfolgversprechend.