Heuchelheim | Nach der Unwetterserie des Juni ging es im Juli wesentlich ruhiger zu. Die ersten Tage wurden zunehmend kühler und bis zur Monatsmitte hin blieb es meist nur mäßig warm. Schauer waren dennoch die Ausnahme. Am 13. Juli bildeten sich zur Mittagszeit lokal kräftige Schauer und Gewitter, die eng begrenzt nochmals heftigen Regen und Überflutungen verursachten. Vom 17. bis 20. kam der Sommer kurzzeitig mit Macht zurück. Erneut kletterten die Höchsttemperaturen auf 30 bis 34 Grad und auch die Nächte blieben recht warm.
Das letzte Julidrittel verlief wieder unbeständig und meist mäßig warm bis sommerlich warm. Besonders vom 25. bis 29. gab es lokal wieder intensive Schauer,
die aber kaum noch unwetterartig waren.
Am 26. Juli hat ein lokales Gewitter Teile der Stadt Fulda überflutet. Die Unterführung am Hauptbahnhof wurde zum Teil unter Wasser gesetzt.
Trotz des leicht wechselhaften Charakters war dieser Juli deutlich zu warm und auch meist sehr trocken.
Der August startete in diesem Jahr nun mit fast schon herbstlichen Temperaturen; dabei fiel gelegentlich etwas Regen. Bis zur Monatsmitte hin war es meist nur mäßig warm. Nur an einzelnen Tagen wurde die 25-Gradmarke überschritten. Auch nachts kühlte es auf frische Temperaturen ab. Die Sonne machte sich in der ersten Monatshälfte ziemlich rar; abgesehen von einzelnen Tagen.
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Extreme Niederschlagsarmut bestimmte im zweiten Halbjahr das Ges (1)
Das änderte sich allerdings nach Monatsmitte schnell.
Es folgte ein extrem heißer und trockener Abschnitt.
Die zweite Augusthälfte wurde nun so heiß wie seit Jahrzehnten nicht mehr dagewesen. Vor allem gegen Ende August überschritten die Höchsttemperaturen an zwei Tagen nochmals die 35 Grad-Marke. Mitteleuropa wurde zum Glutofen.
Ganz lokal entluden sich am 27. und 28. starke Gewitter, welche die allgemein bestehende Trockenheit nicht milderten. Trotz der Extremhitze schloss der Monats als nur unwesentlich zu warm ab.
September:
Anfang September wurde es kurzzeitig unbeständig und es traten einzelne kräftige Regenschauer auf, welche die nun bestehende markante Trockenheit nur leicht milderten.
Nach dem 6. September setzte erneut eine ungewöhnlich heiße Witterungsphase ein, in deren Verlauf die Temperaturen mehrmals die 30-Gradmarke überschritten. Schließlich wurden vom 9. bis 15. des Monats die höchsten Temperaturen in dieser Jahreszeit seit mindestens dem Jahr 1947 gemessen.
Am 13. September wurde es lokal bis zu 34 Grad heiß.
Die sommerliche Witterung hielt leicht abgeschwächt in der Folgezeit bis zum Monatsende an.
Der September 2016 ging allgemein in weiten Teilen Mitteleuropas als wärmster je registrierter September in die Geschichte ein.
Oktober:
Im Oktober folgte gleich zu Monatsbeginn eine deutliche Abkühlungsphase. Im ganzen Monat wurde an keinem Tag mehr die 20-Gradmarke erreicht. Sonnenscheinarmut und meist leicht unter dem Mittel liegende Temperaturen ließen diesen Monat um fast 9 !Grad kühler werden als der September. Die große Niederschlagsarmut setzte sich kaum abgeschwächt weiter fort.
November:
Grundsätzlich änderte sich die Witterung im November gegenüber dem Oktober vorerst nur unwesentlich; allerdings gab es nun erstmals seit dem unwetterreichen Juni wieder eine längere Regenperiode. Bis zur Monatsmitte hin regnete es fast täglich; zwar in meist nur kleinen Mengen. Doch die große Trockenheit wurde nun endlich leicht gemildert.
Am Monatsende folgte erstmals seit 18 Jahren in einem November ein massiver Kaltlufteinbruch. Dazu herrschte vielfach sonniges und vor allem Nachts frostiges Wetter mit Tiefstwerten von nahe minus 10 Grad.
Dezember:
Die ersten Tage wurden nach kurzzeitiger Milderung nochmals sehr kalt. Nun stellte sich sogar für ein paar Tage Dauerfrost bis ins Flachland ein.
Nach dem 8. Dezember wurde es langsam milder und gelegentlich fiel auch geringer Niederschlag.
Um die Monatsmitte folgte wieder ein stetiger Temperaturrückgang und kurz vor Weihnachten kam nochmals leichter Nachtfrost.
Bis zum 21. Dezember fiel kaum Niederschlag, so das sich die im November kurzzeitig unterbrochene Trockenheit erneut fortsetzte.
An den Weihnachtstagen wurde es anschließend etwas windig und sehr mild mit Temperaturen bis zu 10 Grad. Damit wurden die Rekordwerte des Vorjahres von bis zu 17 Grad, nicht erreicht.
Nach Weihnachten wurde es dann wieder deutlich kälter mit leichtem Nachtfrost und zeitweise schien dabei auch die Sonne.
Extrem stieg der Luftdruck über Mitteleuropa an. Wer ein Barometer zuhause besitzt, wird sich wohl darüber gewundert haben, das der Zeiger ganz nach rechts unten ausgeschlagen ist.
Auch der Dezember war extrem niederschlagsarm.
Die Monatssummen blieben verbreitet unter 10 mm. Somit wurde dieser Dezember zum trockensten seit dem Jahr 1972.
Insgesamt war das Jahr 2016 wieder ein Warmzeitjahr mit erheblich über dem Mittel liegenden Temperaturen. Die Niederschläge waren abgesehen vom nassen Juni allgemein erheblich unter dem Durchschnitt angesiedelt, so das sich nun die Reihe zu trockener Jahre fortsetzte.
Das Jahr 2016 ging mit Nebel, Sonne, Frost und Reif zu Ende.