Pandemiejahr war geprägt von Kastrationsaktionen

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Auch in diesem Jahr fand die Mitgliederversammlung des Katzenschutzvereins Katzenreich e.V. bedingt durch die Pandemie erst im August unter den zurzeit geltenden Hygieneregeln statt. Das Vorstandsteam, Ilona Kreiling, Ute Hopperdietzel und Irmtraut Gottschald berichteten in ihrem Tätigkeitsbericht über das Jahr 2020, das überschattet war von der Coronapandemie. So mussten alle bereits im Januar geplanten Termine und Veranstaltungen, Sommerfest, Vorträge, Stammtisch etc. abgesagt werden, was mit erheblichen Einnahmeverlusten verbunden war. Doch durch die Hilfe von Mitgliedern und Katzenfreunden, die entweder mal ein Paket Futter brachten oder eine sogenannte ‚Coronaspende‘ überwiesen haben, konnten die finanziellen Einbußen einigermaßen aufgefangen werden.

Aber auch das Vereinsleben litt unter den Einschränkungen der Pandemie. Lockdown und Kontaktsperre sorgten zeitweise nicht nur für einen Stillstand bei der Katzenvermittlung, sondern auch für ein Fernbleiben der ehrenamtlichen Helferinnen. Trotzdem ging der Katzenschutz weiter. So berichtete Ilona Kreiling von mehreren umfangreichen Kastrationsaktionen verwilderter Katzenpopulationen, wieder im Raum Lich und Grünberg, zwei der Brennpunkte im Kreis Gießen. Häufig ist nach der Kastrationsaktion auch die weitere Betreuung der kastrierten Tiere zu organisieren und damit verbunden auch eine Versorgung der Futterstellen mit Katzenfutter. Es wurden neben mehreren erwachsenen Katzen wieder viele Katzenwelpen aufgenommen, aufgepäppelt und anschließend in gute Hände vermittelt. Alle Pflegestellen waren das ganze Jahr hindurch voll ausgelastet.

Obwohl durch die Pandemie in vielem ausgebremst, setzte der Verein die Bemühungen um eine immer dringlicher werdende Katzenschutzverordnung bzw. Kastrationspflicht in den Kommunen des Kreises Gießen fort und führte einige Informationsgespräche, unter anderem mit Bürgermeister Dr. Julien Neubert in Lich und mit Frau Nina Heidt-Sommer, der Fraktionsvorsitzenden der SPD in Gießen und zwei weiteren SPD-Mitgliedern, die eigens dafür das Katzenreich besuchten. All diese Bemühungen hatten zur Folge, dass RTL auf den Verein aufmerksam wurde und Ende des Jahres zweimal zu Dreharbeiten ins Katzenreich kam. Der Bericht über die Problematik der vielen Streunerkatzen und die Notwendigkeit einer Kastrationspflicht wurde dann einige Zeit später in RTL Hessen gesendet.

Als Gast der Mitgliederversammlung konnte Ilona Kreiling Herrn Karl-Heinz Funck, selbst Katzenbesitzer, begrüßen. Er überbrachte am Ende der Versammlung die erfreuliche Nachricht, dass laut Koalitionsvertrag 2021-2026 von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der Gießener Linke unter dem Punkt Umwelt-, Natur- und Tierschutz eine Katzenschutzverordnung für die Stadt Gießen eingeführt werden soll. Das lässt uns hoffen, dass Gießen mit gutem Bespiel vorangeht und andere Kommunen dann nachziehen. Ilona Kreiling erklärt, dass sich der Verein auch weiterhin für eine Katzenschutzverordnung in den Gemeinden des Kreises einsetzen wird.

Karsten Brunda berichtete über die finanzielle Entwicklung des Vereins im Jahr 2020 und konnte wieder ein zufriedenstellendes Ergebnis vorlegen.

Alles in allem kann der Katzenschutzverein Katzenreich e.V. durch die Unterstützung von Ehrenamtlichen und Spendern trotz aller Einschränkungen auf ein erfolgreiches Jahr mit stetig steigenden Mitgliederzahlen zurückblicken.

http://www.katzenreich.net/

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Das Vorstandsteam, v.l. Irmtraut Gottschald, Ilona Kreiling, Karsten Brunda und Ute Hopperdietzel
Herr Karl-Heinz Funck, ehem. Kreistagsvorsitzender
Irmtraut Gottschald
Seit 2012 bin ich im Vorstand vom Katzenschutzverein, Katzenreich e.V. ehrenamtlich tätig. Meine Hobbys sind natürlich Katzen und fotografieren, am liebsten in der Natur.