Container-Upcycling schont Ressourcen und die Umwelt

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Upcycling verhilft mehr gebrauchten Dingen zu einem neuen Leben, schont wertvolle Grundstoffe und ist ein wesentlicher Beitrag zum Schutz der Natur und des Klimas. Während bei Recycling diese Dinge in ihre Bestandteile zerlegt und die auf diese Weise wiedergewonnenen Wertstoffe für die Herstellung neuer Produkte verwendet werden, verzichtet Upcycling auf das Zerstören der Ausgangsprodukte. Es bleibt bestehen und wird in weiterer Folge einem neuen Verwendungszweck zugeführt.

Wie funktioniert Container-Upcycling?

Insgesamt sind etwa 35 Millionen Container weltweit im Einsatz, die Anzahl der jedes Jahr an den Terminals für Schiffe, Bahn und Lkw umgeschlagenen Container beläuft sich auf an die 700 Millionen. Der Markt für gebrauchte Container floriert, werden doch ständig Container ausgemustert, die nicht mehr den international gültigen Standards für Sicherheit entsprechen. Viele alte Seecontainer können online gekauft werden. Sie eignen sich für die verschiedensten Upcycling-Projekte, sind sie doch sehr robust. So entstehen aus Seecontainern unter anderem Lager- und Hobbyräumlichkeiten, Wochenendhäuschen und Gartenlauben, aber auch Garagen und Swimmingpools. Das alles ist für die Umwelt von großem Vorteil.

Container lassen sich wegen der genormten Dimension sicher zu mehreren stapeln. Die doppelflügeligen Türen bieten großzügigen Ein- und Auslass, was viele Möglichkeiten der Verwendung eröffnet. Große 40-Fuß-Container verfügen über eine Grundfläche von etwa 30 Quadratmetern. Sie lassen sich zu Werkstätten oder Wochenendhäuschen umgestalten.

Auch die verwendeten Materialien machen die ausgedienten Container für eine weitere Nutzung attraktiv. Sie bestehen aus festem, witterungsbeständigem Stahl, legiert mit Kupfer, Chrom, Nickel und Phosphor. Kommt die Oberfläche mit Sauerstoff in Kontakt, bildet sich eine Schicht aus Oxid, die als korrosionsbeständige Versiegelung wirkt und den darunterliegenden Stahl vor Rost beschützt.

Container zu einem Tiny House umbauen

Container sind eine ziemlich preisgünstige und umweltschonende Möglichkeit, rasch zu einem Tiny House zu kommen. Es gibt natürlich mehrere Anbieter von fertigen Container-Häusern und Anleitungen für Personen, die sich selbst ein Haus aus Containern erbauen wollen.

Die Bezeichnung Containerhaus beschreibt primär einen Umbau von ehemaligen Seefracht-containern zu vollständig ausgestattetem Wohnraum. Mittlerweile haben sich sogar professionelle Baufirmen von der bausteinförmigen Bauart motivieren lassen und offerieren fertige Module in Containerbauweise. Diese sind etwas preisgünstiger als übliche Einfamilienhäuser.

Wie viel Wohnraum bietet ein Container?

  • Ein standardisierter 20-Fuß-Container ist im Inneren 5,95 m lang und 2,40 m breit. Die Höhe ist 2,40 m. Daraus ergibt sich die Wohnfläche von 13,90 m2.
  • Ein 40-Fuß-Container verfügt über die Maße von 12,05 m mal 2,405 m. Er ist auch 2,40 m hoch. Daraus ergibt sich eine Wohnfläche von 28,30 m2.

Beide Typen von Containern gibt es auch als High Cube-Ausgabe. Dann sind sie innen
2,70 m hoch.

Vorteile von Containern als Tiny House

Container zu Wohnzwecken heranzuziehen bringt einige Vorteile:

  • Container sind ziemlich preisgünstig.
  • Ein Container -Haus ist rasch fertig.
  • Die Container sind resistent gegenüber Wasser und überaus stabil.
  • Aufgrund der vorgegebenen Maße sind Tiny Houses aus Containern einfach transportabel.
  • Container-Häuser benötigen ein einfaches Streifenfundament.
  • Ein Tiny House aus einem Container ist umweltorientiert, weil es wenig neues Material verwendet.