Knie und Hüfte waren Themen beim Seniorentreff

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Zahlreiche Anwesende nutzen eine persönliche Beratung durch Dr. Dongowski

Im Rahmen des Halbjahresprogramms des Seniorenbeirates Grünberg gab es in Verbindung mit dem Seniorentreff in Stangenrod einen weiteren Gesundheitsvortrag zum Thema Knie- und Hüftbeschwerden. Vor der durch Marlene Queckbörner vorgenommenen Begrüßung von Frau Dr. med. Nicole Dongowski vom Orthopädisch Unfallchirurgischem Zentrum Gießen (OUZ) und deren anschließendem Referat gab es für die mehr als 50 Anwesenden in Erwartung von dienlichen Informationen zunächst Kaffee und leckeren Kuchen. Zu Beginn ihres Vortrages nannte die Orthopädin einige Voraussetzungen, die eine Erkrankung von Hüfte und Knie begünstigen können. Zu diesen gehören u. a. das weibliche Geschlecht, Stoffwechselstörungen, Vorerkrankungen, Leistungssport und Berufsbelastungen. Bildlich dargestellt wurden die Auswirkungen einer Arthrose im Knie, die durch die Abnutzung des Gelenkknorpels zu einem erhöhten Druck auf den Knochen, zur Knochenverdichtung und letztendlich auch zu einer Zystenbildung führen kann. Nach entsprechenden Untersuchungen mit Hilfe durch Sonographie, MRT, Computertomographie oder Szintigraphie und der ermittelten Diagnose kann eine konservative oder eine operative Therapie vorgenommen werden. Günstig für eine effektive Gesundung wäre dann auch, wenn nach einem operativen Eingriff eine Nachbehandlung und die Kontrollen vom gleichen Ärzteteam erfolgen würden. Für eine erfolgreiche Therapie sind ebenfalls das Stadium der Erkrankung, das Lebensalter, der Aktivitätsgrad, der bisherige Verlauf und die Einschränkung der Lebensqualität entscheidend. Eine Behandlung kann durch valide nicht zur Wirksamkeit bewiesenen Studien, durch eine Ergotherapie, durch Bandagen, durch Akkupunktur oder durch Hilfsmittel wie Einlagen und Gehstock erfolgen. Bei zumeist invasiven operativen Eingriffen werden individuell unterschiedliche Instrumente, Implantate und Hüftgelenksendoprothesen eingesetzt. Eine Befestigung beim Einsetzen der aus verschiedenen Materialien bestehenden Implantate kann dabei zementfrei, zementiert oder Hybrid erfolgen. Die entsprechende Anwendung mit den Vor- und Nachteilen wird im Vorfeld mit dem Patienten besprochen. Nach Auskunft der Fachärztin Dr. Dongowski ist Bewegung und Sport für einen Muskelaufbau nach einer Operation möglich und auch angebracht. Günstige Sportarten dürften dabei Laufen, Walking, Wandern, Schwimmen und Radfahren sein. Im Anschluss an den aufschlussreichen Vortrag stand die Ärztin für die Beantwortung von individuellen Fragen zur Verfügung. Mit einigen von der ausgebildeten Rehasport-Übungsleiterin Marlene Queckbörner angeleiteten gemeinsam durchgeführten Gesundheitsübungen fand der Seniorentreff seinen Abschluss.

Dr. Nicole Dongowski und Marlene Queckbörner waren die Gestalter beim Seniorentreff in Stangenrod