Gießen | Beim nächsten öffentlichen Infoabend des ZsL Gießen e.V. am 6. Oktober, dreht es sich um buchstäbliche und andere Stolpersteine, die es Menschen mit Behinderung oft erschweren oder gar unmöglich machen, am öffentlichen Leben teilzunehmen. Wir möchten Ideen und Anstöße aufzeigen, wie die Teilnahme am Straßenverkehr, der Zugang zu öffentlichen Gebäuden und die Kommunikation für Menschen mit verschiedenen Behinderung möglich sind. Wir laden daher in die Räume der Arbeitsloseninitiative Gießen e.V., Walltorstraße 17, ein. Der Veranstaltungsort ist barrierefrei, ab 19 Uhr erwarten wir dort eine rege Beteiligung und eine lebhafte Diskussion. Wenngleich das Thema Barrierefreiheit bereits in aller Munde ist, muss nach unserer Auffassung noch eine größere Sensibilität für die vielfältigen Aspekte und Teilbereiche hergestellt werden.
Peter, so einfach ist das nicht. Soweit mir bekannt, fordern schon seit Jahren die Betroffenenenverbände über diverse Kanäle (Leserbriefe, ihre Vertreter in Beiräten, direkte Vorsprache bei Entscheidungsträgern etc.), dass in Giessen "die Teilnahme am Straßenverkehr, der Zugang zu öffentlichen Gebäuden und die Kommunikation für Menschen mit verschiedenen Behinderung" verbessert bzw. möglich gemacht wird.
(Kleine Abschweifung) Sonntags morgens höre ich recht gerne im HR1 eine Sendung, bei der in einem Fragebogen der eingeladene Prominente immer gefragt wird: Was halten sie von der Demokratie. Ich habe diese Sendung sicher schon zigmal gehört und bis heute hat (meines wissens) nicht Eine / Einer gesagt: Im Prinzip viel, aber bei uns funktioniert die nicht.
Aber ich denke so ist es. Es gibt Regeln, Verordnungen, Parlamente, Beiräte, Finanzhaushalte, Pläne, Gesetze .... genügend. Eigentlich sollte die Umsetzung dieser Ansprüche selbstverständlich sein. Aber dann gibt es bei einzelnen Beschwerden das Problem oder auch jenes ... und es geschieht jahrelang Nichts.
Erschwerend kommt in Giessen dazu, dass die Stadt völlig pleite ist aber dies nicht offen erklärt und immer so weiterwurschtelt wie es eben irgendwie so geht. Kommt dann z.B. die Forderung "zweiter Aufzug am E-Klo" dann wird rumgeeiert ... und das von Feinsten. Realistisch ist der Neubau eines 2. Aufzugs (anstatt die Rollifahrer durch das Kaufhaus "zu jagen") eher in Eigeninitiative, als dass die Stadt dafür das Geld irgendwo her bekommt. Leider .... ich hätte es gerne anders.
Lass es kommen, dass Karstadt dicht machen muss, was dann? Im übrigen gibt es eine UN-Konvention die Barrierefreiheit verlangt. Gilt nur in Gießen nicht ;-( http://de.wikipedia.org/wiki/UN-Konvention_%C3%BCber_d... - vor 7 Stunden
Richtig Peter - spinnen wir den Gedanken doch weiter .... Ich vermute die Stadt wird irgendwelche Ausreden sich einfallen lassen, dass aus diesen oder jenen Gründen (natürlich mit einem ganz großen "leider") der 2. Aufzug auf der Selterswegseite nicht gebaut werden kann. Sollte es gelingen per Gerichtsentscheid (diesen herbeizuführen kostet übrigens etwas mehr Geld, als die Betrofffenennverbände in der Kasse haben ...) den Bau zu erzwingen da dürften bis zum Moment "des Band Durchschneidens" locker 20 Jahre vergangen sein.
Also kommt es darauf an wer "den längeren Atem hat". Eine städtische Verwaltung (mit bezahlten Kräften) oder die Verbände (mit Ehrenamtlichen). Ich denke die Antwort wirst du, Peter, ähnlich wie ich sehen.
Deswegen ist es ja so wichtig, dass in Giessen möglichst schnell die jetzigen Damen und Herren in der Chefetage des Rathauses komplett ausgetauscht werden. Und zwar, dass da völlig neue unbelastete Leute hinkommen, die als erste Amtshandlung einen großen Kassensturz machen und klipp und klar der Bevölkerung darüber berichten. Nichts verschweigen aber auch nichts dramatisieren.
Ich bin mir dann sicher, dass der 2. Aufzug am E-Klo dann von der Mehrheit der Giessener Bevölkerung als unabdingbar angesehen wird und es trotz katastrophaler städtischer Kassenlage gebaut wird. Also da gibt es den Aufzug deutlich eher als in 20 Jahren.
(Ich komme kurz auf meine Abschweifung zurück. Wenn die Demokratie nicht funktioniert, dann müssen wir erst einmal dafür sorgen, dass es auf Kommunalebene auch anders geht - weiter oben ist das viel schwieriger - und unsere Interessen in die eigenen Hänfde nehmen. Apelle an (oder sogar etwaige Zusammenarbeit mit) die moment herrschenden Kräfte im Giessener Rathaus sind reine Zeitverschwendung.)
Diesen Vorschlag hatte ich der OB im Zusammenhang mit der Beseitigung der Unterführung an der Ostanlage (von der Logik her wäre der Abriss nur konsequent gewesen) bereits unterbreitet ohne eine Antwort zu erhalten.
Das versteht die OB doch unter "Bürgerbeteiligung"
freut mich, dass Sie meinen Artikel lesen. Sind Sie schon Bürgerreporter der Gießener Zeitung?
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