Gießen | L e s e r b r i e f
(veröffentlicht in der Allgemeinen am 19.9.14)
zu dem Artikel "Freie Sicht - Vorher und Nachher am Neuen Teich", GAZ vom 13. September:
Es muss einmal gesagt werden. Noch einmal.
Als Sprecher des Bürgerbegehrens „Rettet den Schwanenteich!“ in 2012 habe ich mich seinerzeit vehement entrüstet über die Vorher-Nachher-Fotos der Gartenbaugesellschaft – aufgenommen als „Vorher“ im März, als „Nachher“ im Sommer - und sehe dies nach wie vor als bewusste Täuschung.
Genau so will anscheinend auch die Gießener Allgemeine mit ihren Vorher-Nachher-Fotos den Lesern zum wiederholten Mal suggerierend verkaufen, dass das am Schwanenteich vorher ja alles so triste war und jetzt endlich so richtig schön gemacht worden ist.
Pustekuchen!
Ich nehme ein laubloses Landschaftsbild aus einer vegetationslosen Jahreszeit – als „vorher“ - und stelle dieses einem mit voller Blüten- und Blätterpracht – als „nachher“ – gegenüber. Ist das objektiv? Und ist das redlich? Das ist hinters Licht führend, wenn man es gemildert ausdrücken will, derb gesagt: volle Verarschung! Gar bewusste Täuschung?
Hunderte von Bäumen wurden in der Wieseckaue beseitigt. Wenn ich jeweils von zehn mächtigen Bäumen neun fälle, bleiben jeweils nur noch Solitäre übrig, die als solche stärker zur Geltung kommen. Weil es die anderen nicht mehr gibt.
Ad absurdum geführt: Was käme ein einzelner verbleibender Solitär in der gesamten Wieseckaue erst zur Geltung, was würde er für ein maximales Areal schaffen mit einem 360 Grad umfassenden Panoramablick. Ein ultimatives „Vorher – Nachher“.
Und um wieviel stärker käme das Elefantenklo zur Geltung, wenn es mitten auf einem Wiesengelände stünde.
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Ich muss dem Verfasser des sehr objektiven Leserbriefs voll und ganz zustimmen !!!
Diese bekannten Fotos ( Vorher - Nachher ) sind in der Tat unaufrichtige Flunkereien.
Ich bin der Meinung es sah früher besser aus mit
der Kleinen Brücke.
Das es der Stadt oder Gartenbauamt nicht gelungen
ist das Ufer neu zu befestigen war wohl geplant.
Beim ausbaggern des Schwanenteichs hätte das
Ufer an dieser Stelle kostengünstig befestigt werden
können.
Will man mit solchen Bildern den nachhaltigen Nutzen
einer LGS erklären?
Nach dem Motto ohne LGS hätten wir keinen
THM-Platz ,
Keine Wissenschaftsachse,
kein Quellgarten,
usw,
Aberwir hätten auch
weniger Schulden,
weniger Zerstörung,
mehr Teichhühner
möglicherweise noch Erdbienen
Wir hatten während der LGS keine freilaufenden Hunde,keine Trettminen,keine rasenden Radfahrer,einen Herr Baier der immer nur bestimmte Fotos machte und viele Besucher die,die Landesgartenschau toll fanden. Viele Bürgerreporter, die dann doch kamen um mit ihren Fotos in den Zeitungen zu glänzen. Also,eine schöne Veranstaltung.
Ja genau, Herr Stadler - wir blenden alle ökologischen Folgen der Eingriffe in die Wieseckaue aus und feiern dies als tolle Veranstaltung!
Und nach Ablauf von 163 Tagen? Was kommt dann?
Hundehalter und Radfahrer werden ebenso wie Skater uvm. nach der Veranstaltung das Areal bevölkern.
Dies war vorher so und wird hinterher auch so sein.
Und solange keine entsprechende Präsenz von Ordnungskräften gewährleistet ist, werden sie auch künftig mit diversen "Hinterlassenschaften" leben müssen.
Dies war vorher so und wird hinterher auch so sein.
LEIDER!!!
Peter, wie kommst Du darauf?
Frau BGM ist doch ständig bemüht, anhand der beiden Teichhuhn-Paare, welche sich aktuell gerne in der Nähe der Außengastronomie des Teich-Bistros aufhalten, zu verdeutlichen, welches Wohlfühl-Potential die LaGa der dortigen Vogelwelt beschert.
Allerdings ist es widerum etwas kurzsichtig, die Gesamtentwicklung an 2 Teichhuhn-Paaren festzumachen.
Aber vermutlich will man damit künftige Events, welche dort stattfinden sollen, schon im Voraus legitimieren.
Gerade in den ersten herbstlichen Wochen war in den letzten Jahren ein starker Zuwachs in der dortigen Vogelwelt zu verzeichnen. Dies dürfte in diesem Jahr sicher nicht der Fall sein. Auch das Brutgeschehen und die -erfolge liegen hinter den Vorjahreszahlen. Vielfältige Störungen wie das Ballon-Glühen und mehrfaches Abbrennen von Feuerwerkskörpern über Open-Air-Kino uvm. trugen zu einem starken Rückgang der Bestände bei.
Aber zurück zum eigentlichen Thema:
Es scheint Methode zu sein, in der oben angesprochenen Serie in der Lokalpresse das NACHHER gegen das VORHER auszuspielen, indem man die ursprüngliche Situation in Bildern aus der vegetationsarmen Zeit vor grauem Himmel darstellt und dann die aktuelle Situation im strahlenden Sonnenlicht (und tlw. noch vermischt mit Computeranimationen) in höchsten Tönen lobt.
Dies war auch z.B. im Artikel vom 27.08.2014 "Nordufer Schwanenteich" http://www.giessener-allgemeine.de/Home/Stadt/Landesgartenschau/Artikel,-Nordufer-Schwanenteich-_arid,517914_regid,1_puid,1_pageid,540.html und http://www.giessener-allgemeine.de/Home/Stadt/Landesgartenschau/Artikel,-Filigrane-Alternative-_arid,520861_regid,1_puid,1_pageid,540.html
schon der Fall und wurde dort in den online-Kommentaren entsprechend gewürdigt.
Auch hier hat man natürlich "vergessen" zu erwähnen, dass - wäre es nach den Machern gegangen - wir es hier heute mit baumlosen Ufern zu tun hätten!
Wenn ich mir die im Juni von den Lokalzeitungen verteilte Sonderbeilage zur LGS (in denen diese journalistischen "Glanzlichter" schon enthalten waren) anschaue, werden uns möglicherweise noch weitere dieser Highlights erwarten :-(
Mir ist diese bewusste Täuschung auch sauer aufgestoßen. Diese Art Berichterstattung würde ich eher bei der Zeitung mit den 4 Buchstaben vermuten, nicht aber in einer seriösen örtlichen Tageszeitung, die die GAZ bestimmt sein will. Zu solchen unlauteren Mitteln zu greifen, ist schlicht erbärmlich und auch völlig unnötig.
Herr Stadler, sie schrieben. " (....) Viele Bürgerreporter, die dann doch kamen um mit ihren Fotos in den Zeitungen zu glänzen. (.....)"
Mich können sie nicht gemeint haben! Als Gegner war ich natürlich nicht einmal auf der LaGa. Die haben von mir kein Cent bekommen. (Werde die auch die letzten Tage nicht bekommen.)
Direkt meine ich natürlich - als Giessener Bürger "darf" ich demnächst mithelfen, das zu erwartende Defizit "natürlich" auch als Nichtbesucher auszugleichen.
Herr Stadler, natürlich gibt es Besucher die den
Wahnsinn schön finden oder fanden.
Heute kam ich mit einer älteren Dame, aus Heidelberg
ins Gespräch.
Das die Blumenbeete alle wieder verschwinden
verstand Sie erst nachdem Sie erfuhr das sich
die Stadt sich nicht leisten kann, 300 000€ für Pflege
dieser Beete im Jahr zu bezahlen.
Als ich Ihr auch noch erzählte das auf dem Gelände
174 Bäume gefällt plus eine Fläche von etwa 2000m²
Gerodet wurden, fragte Sie nur:
“ was für eine Landesgartenschau”.
Ich komme mit vielen Besucher ins Gespräch.
Viele finden die LGS schön , aber nicht alle.
Und diese “Viele” müssen nicht unbedingt die Mehrheit sein.
Das ich nur bestimmte Bilder mache, was soll ich dazu sagen.
Sie machen Ihre Bilder welche ich sogar schön finde
und ich mache meine Bilder.
Da ich 100€ für eine “Wahnsinns”- Dauerkarte ausgegeben
habe will ich auch meinen Spaß damit haben.
Ich finde es Klasse wenn ich einen Artikel über Reisfelder
oder dem Himmelsstinker schreibe, und es wird gleich
angefangen zu Graben für eine Dränage.
Oder Baumleichen an der Wieseck usw…..
Für die frei laufend Hund sowie den Radfahrern muss
sich die Stadt kümmern, in dem sie Schilder aufstellt
und dann auch kontrolliert.
Herr Stadler, was ist den los mit Ihnen? Wußten Sie nicht, das in der GZ nichts Positives über die LaGa (und die Frau BGM und so weiter) geschrieben werden darf? Die Belehrungen der "Träger der Wahrheit" haben Sie sich redlich verdient. Schämen Sie sich - ab auf die stille Treppe...
@ Herr Käs
ich darf Sie korrigieren: von "darf" kann ja wohl keine Rede sein, jeder hat seine Meinung - und das ist gut so !
Also bitte nicht so negativ !
@ Herrn Käs - wieso sollte hier nichts Positives berichtet werden dürfen? Tun Sie es doch einfach, wenn sie etwas finden.
Selbst die Pressestelle der LGS-GmbH hat am 22.10.2013 ihren letzten Beitrag hier veröffentlicht.
Möglicherweise ist denen danach das POSITIVE abhanden gekommen.
Hallo Uli, diesen Artikel kannte ich noch nicht, oder hatte
diesen Unsinn einfach nur vergessen.
„Die Wege der Gartenschau verknüpfen die Orte und
ermöglichen die Lesbarkeit und Erfahrung des Raumes„.
Damals konnten sie natürlich nicht wissen das es keine Wege
der Gartenschau geben wird um die Orte zu verknüpfen.
Auch ist es nicht gelungen die “Lesbarkeit und Erfahrung
des Raumes darzustellen.
Aus den Wegen wurde nur eine Sackgasse, welche nur von
wenigen Besucher benutzt wird..
Die einigste Ausnahme bei Führungen wird diese Sackgasse
benutzt.
Wenn so Sprachgewande Menschen das Gefängnis so
beschreiben würden dann gebe es eine lange Warteliste von
Besuchern welche mal Probewohnen möchten.
Vielleicht haben nicht alle BR diese Brille der Erkenntnis, die helfen könnte alles rosarot zu sehen. Herr Stadler hat sicher temporär recht, aber was kommt dann? Nachhaltigkeit wurde versprochen. Ich warte noch darauf. Im übrigen war ich nur 2 - 3 mal überhaupt in der Nähe der LaGa-Show, drinnen ganz sicher nicht. Wozu auch. Ich möchte Natur sehen und keine Blumenbeete.
Lieber Her Käs, ASie sind noch zu früh mit Ihrem Schreiben. Der 11.11. liegt noch in einiger Entfernung. M.E. sollten sich hier nur die betroffenen, also die Gießener Bürger, die Steuern und Abgaben zahlen so richtig mit der Angelegenheit bgefassen. Von außen betrachtet sieht manches ganz positiv aus.
Im übrigen würde es mich freuen, wenn nicht das ganze Gelände bis Ende des Jahres unzugänglich wäre. Da werden einfach alle Bürger unter den Generalverdacht >Vandalismus< gestellt.
Da ich die GA nicht lese, ich bezeichne sie immer als die Gießener Ausgabe der Zeitung mit den großen Buchstaben, kann ich zu den vorher/nachher Bildern nichts sagen. Danke aber Rüdiger, das er es hier zum Thema gemacht hat.
Meine Beete sind weitestgehend der Natur überlassen und nicht angelegt.
Fällt mir schon ein. Ich darf jedes Vierteljahr mehr an Abgaben zahlen seit wir unter dem Schirm sind und der ja auch über die Show gespannt wurde.
Mich juckt alles was ich zahlen muss ohne dazu eine alternative zu haben. Wer von der Allgemeinheit für die ich zahle dankt es mir? Mit welchem Geld treiben Sie z. B. Ihr Studium? und habe ich da was davon?
Ich hoffe nur, dass Sie einmal genügend verdienen um dem Staat oder der Kommune als Melktier interessant genug zu sein.
Das liegt an der Mentalität vieler Menschen. Ich weiß nicht wie alt Sie sind Frau Back und es geht mich auch nichts an. Ich schätze Sie aber noch jung ein (wobei Alter ist relativ). Umso mehr freut mich Ihre Aussage, dass in unserem Land auf hohem Niveau gejammert wird. Mir fällt auf das gerade die Jungen den Weg zurück in die Spur der Vernunft finden. Ich sehe, das genauso.
Gerade die Jungen hätten allen Grund mehr zu meckern. Bezahlen sie doch die hohen Renten der jetzigen Generationen mit schlechteren Verdienstmöglichkeiten. Wer für wen zahlt diese Frage muss noch geklärt werden. Jedenfalls wäre ich mit solchen Aussagen vorsichtig.
Im Falle der Stadt Gießen zahlen auch die Kreisbürger mit, weil Gießen als sogenannte Sonderstatusstadt einige Schnittmengen mit dem Kreis hat. Wenn die Kreisbürger (Kreistag) an dieser Gelderschraube drehen würden, dann wäre der Aufschrei in Gießen bis nach Berlin zu hören. Aber das will ja keiner. Gießen entwickelt sich in Moment positiv. Es ist noch einiges zu tun und von einigen alten Zöpfen muss man sich noch trennen. Der Weg ist lang aber ein Anfang wenn auch für manchen verständlich schmerzlich wurde endlich gemacht. Manchmal bereitet das Vorwärts gehen Schmerzen in den Beinen. Im Ziel angekommen gehen sie meisten schnell wieder weg. So ist das auch bei einer Stadtentwicklung. Das Problem manch einer erlebt das Ergebnis nicht mehr. Deshalb häufig auch die unterschiedlichen Ansichten zwischen Alt und Jung. Die Jungen wollen nach vorne und die Alten wollen erhalten. Völlig normal.
Nur jammern braucht zumindest von den Protagonisten hier keiner, da gibt es andere. Damit haben Sie vollkommen Recht.
Was haben die letzten Kommentare mit dem von Herrn Schäfer angeschnittenen Thema zu tun?
@Herr Büttel, mich würde mehr interessieren, welche Meinung Sie zum eigentlichen Thema haben, denn dazu haben Sie sich nicht geäußert.
Immer die alte Leier. Wenn ein Kommentar mir wichtiger ist als der Beitrag dann Antworte ich auf den Kommentar. Diese immer wiederkehrende seltsame Denke wie man was hier machen muss oder kommentieren muss ist schon etwas antiquiert. Das kann man bei einem Verein oder einer richtigen Zeitung als Regel festlegen aber nicht im Internet. Das ist ein einfaches Forum sonst nichts und das Netz hat andere Regeln. Wem das nicht passt der ist falsch im Internet.
@ Frau Skroch: Ich bin gegen solchen Veranstaltungen das habe ich auch an anderer Stelle oft genug geschrieben, Interessiert aber auch keinen. Ich bin aber auch kein Gegner solcher Veranstaltungen.
Ich persönlich, finde aber das was in Gießen gemacht wurde sehr gut. Besonders die Maßnahmen am Schwanenteich gefallen mir persönlich besser als es vorher war. Aber das ist nur eine persönliche Meinung und dient nicht als Diskussionsgrundlage. Insgesamt hat sich positiv entwickelt.
Nicht was bisher im Rahmen der LGS geschehen ist war für mich überraschend.
Das stimmt wie Keiner und Herold nur cooler. Sind Sie überhaupt zwei verschiedene Personen. Bei den Antworten? Aber anderseits einer Alleine kann nicht so ....... sein.
Danke für das Kompliment Frau Keiner.
freut mich, dass Sie meinen Artikel lesen. Sind Sie schon Bürgerreporter der Gießener Zeitung?
Auf www.giessener-zeitung.de kann jeder aus seinem Ort berichten. Lokaler geht's nicht!
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Kaum ist der erste Schnee gefallen, muss er mancherorts verschwinden....
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