Gießen | Es wurde diskutiert – über das verheerende Erdbeben in Haiti, über die Rettung der verschütteten Bergleute in Chile, über Stuttgart 21. Deutschland ärgert sich über Sarrazin, freut sich aber mit Unserem Star für Oslo, Lena Meyer-Landrut. Die schwarz-gelbe Atompolitik, die Massenpanik auf der Loveparade, die Missbrauchsskandale in der katholischen Kirche und der Odenwaldschule und die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko erhitzten die Gießener Gemüter.
Weit mehr als 10.000 Beiträge wurden geschrieben. Mehr als 1400 neue Bürgerreporter kamen hinzu. 105 Ausgaben wurden gefüllt. Unzählige Tiere aus den Gießener Tierheimen wurden an GZ-Leser vermittelt. Zahlreiche Bücher, CDs und auch Bürgerreporter werden vorgestellt, Reisespecials führten in die kleinsten Winkel unserer Welt – das war Ihr Jahr mit der GIEßENER ZEITUNG. Ein spannendes Jahr, wie wir finden. Ein Grund mehr, ein Resümee zu ziehen.
Den ersten Beitrag in 2010 schrieb Bürgerreporterin Regina Appel. Mutig und selbstbewusst philosophiert sie über ihre Seelenverwandte – die sie selbst ist. Der Live-Test mit zwei Rollstuhlfahrerinnen im
Januar testet
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die Behindertenfreundlichkeit der Innenstadt und weist kritisch einige Schwachstellen in Gießen auf. Auch wird die GZ in die Schule gebracht und Schüler werden Bürgerreporter. GZ-Mitarbeiter Bjoern Gerdes macht eine erleuchtende Selbsterfahrung beim ersten Darkdinner in Gießen und auch sein erster Fanblog erscheint. Die GZ-Leser und Bürgererporter wählen die Unwörter des Jahres 2009. Und Landrat Willi Marx (SPD)übergibt nach zwölf Jahren sein Amt an seine Parteikollegin Anita Schneider.
Der
Februar wird von Berichten aus Vereinen und Verbänden dominiert, die für Erdbebenopfer in Haiti spenden. Außerdem wählt Mittelhessen seine Sportler des Jahres. Und die GIEßENER ZEITUNG schickt Bürgerreporter nach Willingen zum Skispringen, um die Deutschen Adler zu unterstützen. Die Einzigartigkeit der GZ zog zudem neugierige Zeitungsverleger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in das Verlagshaus der Oberhessischen Presse in Marburg, wo sie bei der Produktion der GIEßENER ZEITUNG dabei sein durften. Auch nimmt das Team der GZ Abschied von Verlagsleiter Nicolas L. Fromm und begrüßt seinen Nachfolger Roger Schneider.
Der
März wurde „unheilig“. Über 1000 Mal wurde der CD-Tipp über das neue Album der Band gelesen, über 1300 Mal der Konzertbericht. Und das Interview, zu dem auch die Bürgerreporter Fragen beisteuern konnten, wurde insgesamt sogar über 9200 Mal gelesen.
Auf Tour waren auch Nachwuchsjournalisten aus Afrika und Asien, die die GZ-Redaktion besuchten.
Ein Bürgerreporter klärte im
April über die Herkunft des Osterhasen und seine nahen Verwandten, wie Bugs Bunny und das Playboy-Häschen auf. Und ein Brand am Waldrand von Bellersheim blieb dafür ungeklärt. Die Polizei schaffte es jedoch, in Wettenberg eine Drogenplantage auszuheben. Ungeklärt ist auch noch, wer das Modell des Ceratosaurus zerstört hat, dass zu der Ausstellung „Giganten der Urzeit“ gehört, die am 24. April, an der Ecke Goethestraße/Seltersweg startet. Auch die GZ hat ein prähistorisches Patenkind: Den Tanystropheus am Katharinenplatz.
Ein Sommerloch gibt es bei der GIEßENER ZEITUNG nicht: Im
Mai,
Juni und
Juli herrscht in Gießen das absolute Dino-Fieber. Das Wiesenfest in Pohlheim, der Hessentag in Stadtallendorf, die „Golden Oldies“ in Wettenberg und das Gießener Stadtfest lassen, neben einigen Sommerfesten, Sportveranstaltungen und Festivals im Landkreis, jedoch ebenso viele GZ-Bürgerreporter ihre Kameras zücken. Die Rettung der Karstadt-Filiale gab Grund zum Diskutieren, und der GZ-Welttrainer lud zum Mitmachen und Gewinnen ein. Und auch im
August haben die Bürgerreporter viel zu berichten – von der altertümlichen Ernte in Ober-Bessingen bis zu den Pohlheimer Feuerwehrleute, die den Umgang mit der Rettungsschere übten.
Grund zu diskutieren gab es auch: Der Gießener Bahnhofsvorplatz und seine Umgebung soll komplett umgestaltet werden. Nicht alle Leser sind davon begeistert – und machen sich öffentlich Luft.
Im
September feierte die GZ ihren zweiten Geburtstag. 4000 Bürgerreporter feierten mit.
Einen doppelten Grund zu feiern hatte Laura Celina Jäger aus Pohlheim. Sie hatte beim Stadtfest ihre Stimme beim Newcomercontest „Gießens junge Wilde“ von der GIEßENER ZEITUNG und RADIO BOB! für die Gewinnerband „What a Catch“ abgegeben. Sie siegte durch das Los und gewann 1.500 Euro. Passend - sie feierte im Oktober ihren 18. Geburtstag.
Ein Systemausfall im
Oktober machte der Redaktion das Leben schwer. Doch die GIEßENER ZEITUNG erschien trotzdem wie gewohnt. Als das System wieder lief, klärte die Redaktion über ein mehrfach heiß diskutiertes und wichtiges Thema auf: Urheberrechte. Ein Buchtipp brachte die Erinnerungen zurück: „Aufgewachsen in Gießen in den 50er und 60er Jahren“ sorgte bei den Bürgerreportern für jede Menge Gesprächsstoff. Sie erinnerten sich an ihre Jugend in Gießen.
Die neue Winterreifenpflicht ab dem 4. Dezember sorgte bereits im
November dafür, dass Winterreifen auch in Gießen schnell zur Mangelware wurden. Tolle herbstliche Schnappschüsse der Bürgerreporter bestimmen die Optik der GZ. Und ein Beatmungskoffer löst fälschlicherweise einen Bombenalarm in der Gießener Gartenstraße aus. Bombenstimmung herrschte bei der 403-Party der Justus-Liebig-Uni - und die GZ war live dabei.
Ein Thema dessen Verfallsdatum längst überschritten war, löste wahre Diskussionsstürme aus: Die Lockerung des Kondom-Verbots durch den Papst.
Ein Stromausfall im
Dezember sorgt für einen dunklen Advent im Lumdatal. Und Gießen lockt Hobby-Fotografen in den Schnee. Die GZ-Bürgerreporter verraten ihre Plätzchenrezepte und lassen alle Leser an ihrer Kreativität zur Weihnachtszeit teilhaben.
Teilhaben lässt die Leser auch das erste offizielle GZ-Paar an einer wunderbaren Love-Story, wie nur Bürgerreporter sie schreiben können.
Die GZ will’s zum letzten Mal in diesem Jahr wissen: Welche Ereignisse aus 2010 sind Ihnen in Erinnerung geblieben? Welche Beiträge fanden Sie am Besten?