10. Klasse der Ricarda Huch Schule erlebt das Funktionieren der Demokratie

Gießen | Ob Staatsschuldenmisere, Asylpolitik, Energiewende, Brexit, internationale Handelsabkommen wie TTIP oder CETA oder einfach nur das politische Tagesgeschäft - oftmals überlagern die europapolitischen Entscheidungen die der Nationalparlamente und die Bürger beklagen Transparenz- und Demokratiedefizite. Deshalb ist es besonders wichtig, unsere repräsentative demokratische Staatsform und deren Entscheidungsprozesse immer wieder zu erklären. Dies erlebte am 9.12.2016 die Klasse 10 c der Ricarda-Huch-Schule bei Ihrem Besuch im Regierungspräsidium, das derzeit die Wanderausstellung über die Arbeit des Deutschen Bundestags beheimatet. Dort wurden sie von Herrn Klaus Deuker begrüßt, der als Honorarkraft im Öffentlichkeitsreferat des Parlaments diese Wanderausstellung in ganz Deutschland begleitet.
Am Anfang erklärt er, dass das Reichstagsgebäude in Berlin, in dem der Deutsche Bundestag heute tagt, erstmalig 1894 fertiggestellt wurde. Zu dieser Zeit war noch Kaiser Wilhelm II. im Amt. Nach dem geschichtlichen Einstieg, wurden die Schülerinnen und Schüler über das Wahlrecht und dessen Bedeutung in Deutschland informiert. Neben den Aspekten der geheimen, gleichen und freien Wahl erfuhren die Schülerinnen und Schüler etwa, dass man sich nicht überall entschieden kann, ob man wählen geht oder nicht, sondern dass in einigen Ländern wie Belgien und Brasilien sogar Wahlpflicht herrscht.
Sehr oft bezog Herr Deuker die Klasse mit ein, indem er Fragen über die Gründung des Bundeslandes Hessen stellte oder aber auch die Durchführung von Wahlen mit den Beteiligten diskutierte.
Am Ende durften die Schülerinnen und Schüler noch an einem Quiz teilnehmen, um so zu kontrollieren, was von dem Vortrag verstanden wurde und wo noch Klärungsbedarf war.
Zusammengefasst war es eine sehr informative und schöne Abwechslung zum Schulalltag.