Gießen | Immer mehr Autos in der Innenstadt will der Handel.
Aus wirtschaftlichen Gründen.
Wer soll es ihm verdenken?
Die Autofahrer wollen freie Fahrt auf Gießens Straßen.
Geschwindigkeitsbeschränkungen stören da nur,
um möglichst schnell zum Shopping, zur Arbeit zu gelangen
oder auch nur ganz schnell Gießen zu durchqueren.
30er-Zonen sind bei den Autorasern unbeliebt wie Pest und Cholera,
und anscheinend auch beim RP.
Zum einen, kann ich´s den Schnellfahrern verdenken?
Doch denken zum anderen umgekehrt all diese Geschäftsleute und Raser auch an ihre Mitmenschen, an uns?
An die Menschen, die direkt am Straßenrand wohnen, dort leben (müssen).
Denn wer zum Beispiel an der Marburger Straße wohnt, stirbt um bis zu acht Jahre früher.
Das ist wissenschaftlich schon lange erwiesen.
Dafür sorgen Lärm, Feinstaub und Stickstoffdioxid der Autos.
Wer also hier lebt und gar noch einen Balkon zur Straße hin hat, hat die A…karte gezogen.
Freuen tut sich jedoch ein anderer, und zwar die Rentenversicherung.
Die spart nämlich viel Geld. Wer früher stirbt, braucht nicht so lange Rente zu beziehen.
Die Marburger Straße nimmt einen Spitzenwert bei Emissionen ein.
Mehr als ein Dutzend weitere Straßen sind hochkritisch.
Wer im Auto sitzt, hört freilich nicht den Lärm,
den Auspuff und Reifen produzieren.
Und den Feinstaub und den Stickstoffdioxid
sieht der Fahrer natürlich auch nicht.
Was tun?
Vielleicht Durchfahrtverbote an Gießens Einfallstraßen?
Vielleicht Gießen als Modellstadt mit totaler 30er Zone?
Vielleicht Einfahrtverbot für alle in Gießen Werktätigen?
Vielleicht Shuttlebusse, die zwischen Parkplätzen außerhalb und der City pendeln?
Doch für diese und alle ähnlichen Konzepte gibt es jeweils so viele Gegner,
dass sich in absehbarer Zeit nichts ändern wird.
Nicht am innerstädtischen Verkehrsaufkommen und
nichts bei unseren gesundheitlich darunter leidenden Mitmenschen.
Zu hoffen ist, dass die Gruppe um Michael Janitzki, die bezüglich der in Gießen viel zu oft zu hohen Stickstoffdioxid-Belastung beim Land vorstellig geworden ist, erfolgreich sein wird. Das wird sehr aufmerksam zu beobachten sein.
Die Bürgermeisterin der Grünen sieht allerdings keinerlei Abhilfemöglichkeit
durch Maßnahmen der Stadt.
Zu lesen war, dass auf ihrem Notizzettel steht: „strengere Abgasnormen für Diesel-Kfz!“
Und dafür ist, gottseidank, der Bund zuständig.
Damit ist sie aus dem Schneider, aus der Verantwortung heraus.
Lieber Herr Schäfer,hier die Heutigen Messwerte für Feinstaub gemessen an der Westanlage.Um 9:00 38,8 , der Wert fällt bis zur Messung um 15:oo auf 8,0
Würden sie bitte beweisen wie sie auf die 8Jahre kürzere Lebenserwartung für Anwohner der Marburger Straße kommen. Wer hat diese Studie erstellt. Dann zu ihrer Information: Blitze setzen pro Jahr bis zu 15 Millionen Tonnen Stickoxid frei! Bei der weltweiten Verbrennung fossiler Brennstoffe entstehen rund 24 Millionen Tonnen Stickoxide.
@ Arnheiter
Aus dem Beitrag: "30er-Zonen sind bei den Autorasern unbeliebt wie Pest und Cholera,
und anscheinend auch beim RP. "
"Vielleicht Gießen als Modellstadt mit totaler 30er Zone? "
Mir geht es nicht nur um den Feinstaub. Nein das Einrichten von 30-iger Zone, ohne Konsequenzen bei Übertretung der Höchstgeschwindigkeit, ist Augenwischerei.
das es nicht gesund ist an einer hauptverkehrsstrasse zu wohnen ist bekannt. ihr beispiel herr schäfer ist leider nicht aus giessen. wie kommen sie zu der annahme das man in der marburger strasse schneller stirb als z.b. in der Westanlage oder der Grünbergerstrasse ? Wie kommen sie an Messdaten in der Marburger strasse ? Gibt es noch eine andere offizielle geeichte Messstation als die in der Westanlage ?
Hallo Rüdiger, danke für die links.
zum 1. Da bin ich fast betroffen, denn ich wohne unweit der Frankfurter Straße, zweifellos eine Hauptverkehrsstraße.
zum 2. Ist aus 2013, siehe meinen Hinweis zu Basel ist taufrisch aus 2015. Da wird schon leicht zurück gerudert.
weitere Infos auf der Homepage der Stadt Gießen:
https://www.giessen.de/index.phtml?object=tx|1894.26&FID=684.12719.1&mNavID=1894.10&sNavID=1894.150&La=1
Die Messstation in der Westanlage ist die einzige in Gießen: (Wie die Belastungen in den anderen Hauptverkehrsstraßen sind, korreliert mit dem Verkehrsaufkommen dort.)
https://www.giessen.de/Umwelt_und_Verkehr/Luft_und_L%C3%A4rm/Verkehrsmessstation/
Ihre Argumente sind ja gut und schön zu lesen. Ich bin halt so stur und Autofrei ist für mich etwas anderes als es immer wieder, auch von Ihnen so verkauft wird.
Aber mir ging es ja bei meinem ersten Kommentar um die 30iger Zonen. In einer solchen wohne ich und angrenzend an eine Hauptverkehrsstraße. Also kenne ich beide. Nur leider fahren viele in der 30iger Zone so wie in einer Hauptverkehrsstraße und das finde ich ist zu bemängeln und das tue ich, so lange ich schreiben und reden kann. So Long meine Liebe.
Also doch Bestandteil des Beitrags, wenn auch nur ein kleiner und auf den habe ich mich bezogen.
Damit, dass andere Menschen eine andere Meinung von etwas haben, damit müssen Sie wohl leben. Sie können es auch lassen, aber dann lassen Sie den anderen ihre Meinung. Bessere eine Meinung, als gar keine.
Ihre sicher nicht, denn warum machen Sie sich die Mühe mich immer wieder zu belehren, mit Kommentaren zu drangsalieren, einfach mir keine Ruhe zu geben. Missionieren Sie doch jemanden anders und geben Sie mich endlich auf. Ein Ratschlag, denn Ihnen zuliebe werde ich meine Meinung sicher nicht ändern.
Wozu auch. Wer sagt mir denn, dass Sie Recht haben? Recht haben und Recht bekommen, ist schwierig;-)
Wie schon erwähnt, man/frau muss ja nicht zu jedem Beitrag/Kommentar eine Äußerung von sich geben. Also kann ich mit Ihren Kommentaren leben. Beiträge erstellen Sie ja eh keine.
Wahrscheinlich haben Sie nichts zu sagen, nur zu kritisieren.
Nur noch eine kleine Ergänzung: Von Frau Back bereits erwähnt: Autofreie Inseln. Z.B. ist Helgoland tatsächlich autofrei. Die kommunalen Fahrzeuge (Müllabfuhr etc.) sind Elektroautos.
Hingegen ist das "autofreie" Oberstdorf nur autoreduziert. Alle Anwohner, einquartierte Touristen, Lieferverkehr dürfen sich dort tummeln.
Betr. Belieferung von Gießen: Die Lahn ist bis zum Badenburger Wehr Bundeswasserstraße! :-)
Mein Vorschlag ist, unter "autofrei" den Ausschluss des Individualverkehrs zu sehen, also "autoreduziert" auf Anwohner. Auch Anlieferverkehr zu bestimmten Zeiten, Busse, Rettungsdienste etc. sollte außen vor bleiben. Die Polizei könnte statt als bereifte dann als berittene Patrouille ihren Dienst versehen. Altenpflegedienste? Behinderte?
Einverstanden Rüdiger, aber Rettungsdienste können m.E. nicht ausgeschlossen werden, auch Anlieferverkehr muss sein, könnte aber auf bestimmte Zeiten reduziert werden. Busse müsste nicht unbedingt sei, zumindest nicht innerhalb des Anlagenrings.
"Autoreduziert" trifft die Sachlage genau. Da weiß auch ich was gemeint ist.
was die lahn als wasserstrasse angeht muss ich schmunzeln. es gibt im stadtarchiv einen bauplan für einen lahnhafen. der plan ist aus den 30er jahren genau wie der bauplan den giessener bahnhof unter die erde zu verfrachten. der lahnhafen sieht vor einen wasserstrassenring zu bauen damit die stadt vom wasser aus versorgt werden kann und auch die industriegüter über den wasserweg aus der stadt geführt werden. ein klasse gezeichneter bauplan auf dem giessen in 3 schreibweisen zu entdecken ist.
Der Irrsinn beginnt bei mir und nicht nur bei mir, bei dem flächendeckenden 30 km/h. Das meinte ich. Damit wird weder Feinstaub noch Abgase spürbar weniger. M. M. kann ja daneben liegen. Aber die meisten fahren dann hochtourig in einem kleinen Gang.
In Frankfurt laufen jetzt Nachts bereits die ersten Versuche für Tempo 30 auf den großen Durchgangsstrassen.
Tempo 30 ist ein guter Beginn und der richtige Schritt in die richtige Richtung.
Ich selber muss dann lernen langsamer zu fahren, ich gehöre noch zu den von Herrn Herold beschriebenen Autofahrer. Aber ich bin noch in der Lage zu lernen und mich zu verändern.
Lieber Herr Büttel, das müssten Sie den Autofahrern und Fahrerinnen sagen, die bei mir in der Heide um einiges schneller als das vorgeschriebene Tempo 30 fahren, wobei auch einzelne Busfahrer dazu gehören;-(
Im übrigen gehöre auch ich zu den Lernfähigen was Tempo 30 angeht.
Lieber Rüdiger, ich bin einer der wenigen Autofahrer die sich an Verkehrsregeln halten. In der Regel, die bekanntlich die Ausnahme von der Regel ist.
Mir gefällt aber nicht zu schreiben ...," dass selbst Peter ... so als ob ich ein notorischer Verkehrsregelnübertreter wäre.
Das ist quasi eine Unterstellung und keine freundliche, in meinen Augen zumindest.
Es ist Sonntag, ich richte mich zum Kirchgang. Da fällt mir etwas ein, das passt m.E. gut zum Titel des Beitrags:
"Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden."
Was soll das heißen, Peter: Wer eher stirbt, ist eher klug?
Und: Selig sind damit all die, die an einer Hauptverkehrsstraße wohnen?
freut mich, dass Sie meinen Artikel lesen. Sind Sie schon Bürgerreporter der Gießener Zeitung?
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