Gießen | „Muslime sind gerade in der aktuellen Situation mehr noch als andere aufgefordert, menschenverachtenden Positionen radikaler und gewaltbereiter Islamisten entgegenzutreten. Die oft gehörte Aussage, islamistische Gewalt habe nichts mit dem Islam zu tun, ist erkennbar zu einfach gedacht und geeignet, den Blick von der notwendigen Auseinandersetzung abzulenken,“ so der Tenor der Diskussion im Vorstand der FDP am Montagabend.
Die Liberalen befassten sich nach einem Bericht des Landtagsabgeordneten Wolfgang Greilich intensiv mit dem von Gießener und Frankfurter Islamwissenschaftlern vorgelegten Positionspapier, in dem diese fordern, sich offensiv mit ideologisierten Deutungen und Lesarten der islamischen Religion auseinanderzusetzen. Die Professoren für Islamische Theologie von den Universitäten Gießen und Frankfurt, darunter Prof. Yasar Sarikaya aus Gießen, hatten in Reaktion auf die Anschläge in Paris zu einer Selbstkritik im Islam aufgerufen und darauf hingewiesen, dass es mit einer »bloßen Distanzierung von Gewalttaten und den sie legitimierenden Ideologien« nicht getan sei.
den ersten Teil der von der FDP veranlassten Landtagsanhörung zum Salafismus am letzten Freitag, die sich mit der Bedrohungslage in Hessen unter Berücksichtigung der Anschläge von Paris beschäftigte. Er wies daraufhin, dass von den rund 4,5 Millionen Muslimen in Deutschland nur zwischen 10 und 15% in den bekannten Islamverbänden organisiert seien, so dass viele Sachverständige davor warnten, sich zu stark an diesen eher als konservativ, orthodox oder der türkischen Regierung nahestehend geltenden Verbänden zu orientieren. Entsprechend den Erkenntnissen der Islamwissenschaftler fordern die Liberalen, Ursachen und Formen der ideologisierten Deutungen des Islams zu begreifen, die Bezüge auf die islamischen Lehren darin aufzudecken und vor allem auch islamische Antworten darauf geben. Dies sei die beste Antwort auf die platten Argumentationsmuster von islam- und ausländerfeindlichen Parolen von Pegida und AfD.
„Für uns Freie Demokraten ist die Verteidigung unseres Rechtsstaates und der Meinungsfreiheit genauso unantastbar wie die Religionsfreiheit für alle Menschen, mögen Sie dem christlichen, jüdischen, muslimischen, irgendeinem anderen oder auch gar keinem Glauben anhängen,“ fasste der Vorsitzende der Gießener Liberalen, Dr. Martin Preiß, die Haltung der FDP zusammen.
„Für uns Freie Demokraten ist die Verteidigung unseres Rechtsstaates und der Meinungsfreiheit genauso unantastbar wie die Religionsfreiheit für alle Menschen, mögen Sie dem christlichen, jüdischen, muslimischen, irgendeinem anderen oder auch gar keinem Glauben anhängen,“ fasste der Vorsitzende der Gießener Liberalen, Dr. Martin Preiß, die Haltung der FDP zusammen.
Ingteressant. Wie war denn die Haltung der FDP zum Thema Beschneidung? Einem massiven Eingriff in die Religionsfreiheit?
Wieso sollte ich mich schämen? Was ist denn Ihr Problem mit den Standpunkten der FDP bei diesem Thema? Ich finde es richtig, die Beschneidung zu erlauben. Genauso ist auch richtig, dass dieser Eingriff von Experten vorgenommen werden muss. Ich kenne keinen Juden oder Moslem, der durch die Beschneidung traumatisiert wäre.
"wie war denn die Haltung der FDP zum Thema Beschneidung"
85 Prozent JA-Stimmen für die Legalisierung sprechen eine deutliche Sprache. Und dass Stephan Thomae (FDP) zusammen mit Jerzy Montag (Grüne) im Rechtsausschuss persönlich dafür sorgte, dass Betroffenenhilfsorganisationen wie etwa dem Verein MOGIS e.V. in der Debatte jegliche Anhörung verweigert wurde, ebenfalls.
Wie will man ehrlich eine modernisierung fordern wenn man derartig barbarische Akte durchwinkt? Das ist nicht mehr als geheuchelt. Wenn unsere Geschäftspartner in Saudi Arabien einen Blogger foltern können und nichts passiert, wie dann eine modernisierung fordern?
Es ist kein Verbrechen und seit 2012 im § 1631d BGB klar geregelt. Ob männliche Säuglinge beschnitten werden, ist damit der elterlichen Sorge anheimgestellt. Eltern dieses Recht abzusprechen hätte weitreichende Konsequenzen. Auch andere gängige Praktiken - wie das Stechen von Ohrlöchern - stünden dann unter dem Generalverdacht der Kindesmisshandlung.
Nicht alles kann geduldet werden, aber der Staat muss gerade im Schutzbereich der Familie Zurückhaltung üben. Kinder wachsen nicht an Bäumen, sondern in Familien. Der Staat hat kein Recht sich hier bei der erstbesten Gelegenheit einzumischen. Klagen gegen den § 1631d wurden vom Verfassungsgericht meines Wissens erst gar nicht angenommen. Haben Sie andere Informationen?
Moment. Beschneidung mit Ohrloch stechen zu vergleichen ist eine dreiste Sauerei. Es widerspricht auch der Religionsfreiheit. Das Kind ist bis zum Ende seines Lebens mit einem Ritual gebrandmarkt. Das ist nicht ein bisschen Wasser über den Kopf. Hat das Kind eigentlich kein Recht seine Weltanschauung selbst zu wählen und bis dahin körperlich intakt aufzuwachsen? Mit welchem Argument will man dann eigentlich gegen die bestialische Verstümmelung kleiner Mädchen vorgehen? Fällt das auch unter die Rechte der Eltern? Ist eine abgeschnittene Klitoris auch so etwas wie ein durchstochenes Ohrloch?
" Klagen gegen den § 1631d wurden vom Verfassungsgericht meines Wissens erst gar nicht angenommen."
Na was ein Wunder. WER darf denn in unserem Land überhaupt ggen ein Gesetz klagen? Genau, nur jemand, der davon unmittelbar betroffen ist.
Welchen 8 Tage alten Säugling hätten Sie denn gerne als Kläger...?! Und dessen Eltern werden sicherlich nicht für ihn die Klage einreichen, sind sie doch gerade diejenigen, die ihm das antun!
Die einzige verbleibende Chance, ein Gesetz zu kippen, bestünde in einer Normenkontrollklage. Huch! Die müsste ja vom Bundestag vorgenommen werden. Hmm, da schauen wir doch nochmal, wieviele JA-Stimmen den NEIN-Stimmen und Enthaltungen gegenüber standen...
Soviel zur Chance, eine solche Normenkontrollklage auf den Weg zu bekommen...
Sie sehen,
- kleine Jungen haben keine Chance, sich gegen dieses Gesetz zu wehren.
- deren Sorgeberechtigte sind sogar FÜR den Eingriff
- das verlogene Politikerpack scheidet komplett aus
- und Menschen- und Bürgerrechtler haben formal keine Möglichkeit, dagegen vorzugehen.
Sie werden mit Ihrem Furor nicht weit kommen, denn so funktioniert unsere Gesellschaft einfach nicht. Mit Ihren Beschimpfungen und Unterstellungen untergraben Sie nur Ihren eigenen Standpunkt.
Herr Egginger erklären sie doch bitte nur warum es erlaubte und verbotene Beschneidungen gibt. Das die weibliche Genitalverstümmelung weitreichender ist, das ist dabei egal. Beides ist ein nicht zu reparierender Eingriff in den Körper. Beides ist mit Religion begründbar. Aber was macht das eine Schützenswert und das andere zum Verbrechen?
Das würde ich gerne wissen, ich kann die Frage nicht beantworten.
Herr Egginger auch ich als Mitglied der CDU habe mich klar gegen die Beschneidung der Jungen (gilt genauso natürlich für Mädchen) ausgesprochen. Aus welchem geschichtlichen Hintergrund heraus Politiker in einem wie ich dachte aufgeklärtem Land einer solchen Verstümmelung zustimmen können stößt bei mir auf völliges Unverständnis. Ich finde die Entscheidung feige zu Ungunsten sich nicht selbst wehrender Kinder. Die Körperliche Unversehrtheit ist eines der höchsten Güter und hier wird dies mit Füßen getreten weil man vor Glaubensgemeinschaften kuscht. Ich habe das auch schon an passender Stelle in unserer Partei kommuniziert. Die Gesetzliche Regelung ist eine Schande für unser Land.
freut mich, dass Sie meinen Artikel lesen. Sind Sie schon Bürgerreporter der Gießener Zeitung?
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