Photovoltaikausbau in Gießen geht weiter

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Müllers Autowaschpark im Schiffenberger Weg erzeugt seit einigen Wochen rund 80 Prozent des Strombedarfs selbst. Mit einer Photovoltaikanlage, die in Kooperation mit den Stadtwerken Gießen entstand.

 

 

Regenerativ arbeitende Erzeugungsanlagen sind nicht nur zwingend erforderlich, um die Energiewende voranzutreiben – sie eröffnen auch rein wirtschaftlich betrachtet große Chancen. Die hat Stephan Müller von Müllers Autowaschpark in Gießen erkannt. Im Sommer ließ er auf zwei Dachflächen am Standort Schiffenberger Weg 105 eine Photovoltaikanlage installieren. Die insgesamt 270 Module haben eine Leistung von 99,9 Kilowatt peak und produzieren voraussichtlich knapp 93.000 Kilowattstunden sauberen Ökostrom – Jahr für Jahr. „Damit können wir etwa 80 Prozent unseres Bedarfs decken“, freut sich Stephan Müller. Heißt: Der Strombezug sinkt im gleichen Maß, was mit einer spürbaren Kosteneinsparung einhergeht. „Die Investition sollte sich in wenigen Jahren amortisieren“, rechnet Dennis Adams, Vertrieb Energielösungen Industrie- & Geschäftskunden bei den Stadtwerken Gießen (SWG), vor. Tatsächlich war er es, der den Unternehmer Stephan Müller für das Thema Photovoltaik (PV) sensibilisiert hat.

 

Mit Unterstützung der Stadtwerke

Seit einiger Zeit durchleuchtet Dennis Adams gezielt und systematisch den jeweiligen Stromverbrauch seiner Kundinnen und Kunden und prüft, ob und wo sich PV-Anlagen rechnen. Bei Müllers Autowaschpark war die Situation schnell klar. Denn die baulichen Gegebenheiten erwiesen sich aufgrund der flachen Dächer als ideal. Aber was noch viel wichtiger ist: Der Strombedarf passt optimal zu einer PV-Anlage. „Autos werden üblicherweise bei gutem, sonnigem Wetter gewaschen. Eine so genaue Übereinstimmung von Stromverbrauch und Erzeugung elektrischer Energie mit Solarzellen ist selten zu finden“, bringt es Dennis Adams auf den Punkt. 

Mit den Erkenntnissen aus seinen Recherchen und einer überschlägigen Kosten-Nutzen-Rechnung sprach der Energieexperte bei Stephan Müller vor. „Der Vorschlag, eine PV-Anlage zu installieren, hat mich sofort überzeugt – finanziell und natürlich auch aus Umweltsicht“, erinnert sich Stephan Müller. Folgerichtig beauftragte er die SWG mit der Planung und dem Bau. „Das Ganze lief völlig problemlos ab“, erklärt Stephan Müller und fügt hinzu: „Die SWG bieten Unternehmen ein echtes Rundum-sorglos-Paket aus einer Hand.“ 

 

Macher der Energiewende

Dass die SWG ihre Industrie- und Gewerbekunden in die Lage versetzen, selbst Strom herzustellen, hat viele gute Gründe. „Als fest in der Region verwurzeltes Stadtwerk übernehmen wir Verantwortung. Auch dafür, dass die Energiewende vor Ort vorankommt. Unsere Kundinnen und Kunden dabei zu unterstützen, erneuerbare Energie zu nutzen, ist deshalb eine unserer wichtigen Aufgaben“, begründet Matthias Funk, Technischer Vorstand der SWG, das schon länger erfolgreich praktizierte Vorgehen. Denn Fakt ist: Neben dem Unternehmen Müllers Autowaschpark profitiert auch das Klima von der neuen PV-Anlage. Sie spart jährlich rund 31,4 Tonnen CO2-Emissonen ein und bringt Gießen ein weiteres Stück auf dem Weg in die Klimaneutralität voran.