Gießen | Große Pläne wurden gemacht, die von Prestige und Qualität zeugen. Jetzt soll das hoch verschuldete Gießen prüfen, ob eine Rückgabe der “LaGa” möglich ist. Denn wie jetzt bekannt wurde, steht nur ein Teil der Gießener Bürger hinter der Landesgartenschau 2014.
Stadtverordnete Elke Koch-Michel von der Bürgerliste stellte den Antrag auf Prüfung einer Rückgabe der Landesgartenschau, dieser war im Haupt- und Finanzausschuss der Stadt am Montagabend einstimmig angenommen worden.
Doch die Absage wäre folgenreich, könnten auch verschiedene Millionen-Investitionen kippen - wie beispielsweise die Sanierung des Bahnhofsvorplatzes. Im Sommer hatte die Stadtverordnetenversammlung wegen der geplanten Landesgartenschau die Kassenkredite von 40 auf 50 Millionen Euro erhöht. Und für 2012 ist sogar eine Anhebung auf 80 Millionen Euro geplant. Wie sehen Sie das? Kann sich Gießen das leisten? Und soll die Landesgartenschau in Gießen stattfinden? Sagen Sie uns Ihre Meinung.
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Ich finde, die Landesgartenschau sollte selbstverständlich stattfinden. Allerdings sollte man auf einen verantwortbaren Kostenrahmen achten und keine überteuren grünen Prestigeprojekte verwirklichen. Vor allem finde ich wichtig, dass die Investitionen auch langfristig einen Sinn machen, also die Stadt verschönern und nicht am Ende der Landesgartenschau einfach wieder verschwinden.
Aufgrund der bisherigen Vorkommnisse rund um den Schwanenteich bin ich gegen die Landesgartenschau !
Aber die Landesgartenschau wird mit einem fadem Beigeschmack stattfinden !
Auf jeden Fall werde ich sie nicht besuchen !
Stadtallendorf hat für die Durchführung des Hessentages 5,9 Millionen Schulden erwirtschaftet. Das schaffen wir in Gießen locker. Dafür werden hunderte Bäume abgeholzt, Vögel von ihren Brutstätten vertrieben - dann haben wir freie Sicht für freie Bürger vom Schwanenteich auf die Innenstadt.
Unsere Fraktion Die Linke wird im Parlament abermals gegen die LaGa stimmen.
Zur Frage:
Nein, keine Landesgartenschau in Gießen, sowohl aus ökonomischen als auch aus ökologischen Gründen!
Elke Koch-Michel ( Fraktion: Linkes Bündnis / Bürgerliste ) ist nur eine von vielen Kritikern der Landesgartenschau. Lasst uns gemeinsam diskutieren wie wir noch etwas gegen dieses "Prestigeobjekt" der Stadt unternehmen können. Die Abstimmung im Parlament ( natürlich wird auch das Linke Bündnis gegen die LaGa stimmen) ist die eine Sache, die notwendige Bürgerbeteiligung die andere, viel wichtigere!
Kommt am 24. November, 20.00 Uhr, Restaurant der Kongresshalle Gießen,
zum Treffen der "Kritiker der Landesgartenschau"
Ein klares 'NEIN' zur obigen Frage! Der Raubbau, der in der Wieseckaue - in einem über Jahrzehnte gewachsenen natürlichen Areal - ist weder aus ökologischen noch aus ökonomischen Gründen vertretbar.
Durch den Eingriff in den Lebensraum vieler dort heimischer Wasservögel wird deren Ansiedlung auf Jahre gestört und es ist nicht absehbar, ob sich einige Arten später überhaupt wieder dort niederlassen.
Dort werden 'mutwillig' stattliche Bäume gefällt, weil sie irgendwelche 'Sichtachsen' stören bzw. weil man 'unlängst festgestellt hat, dass sie nicht mehr standfest seien'!
Welch ein Zufall, noch dazu, wenn genau diese Bäume der Errichtung eines Palmencafés im Wege stehen.
Eine Brücke über den Neuen Teich entsteht am denkbar ungeeignetsten Platz, nur damit sie die 'Sichtachse verlängert'!
Man konnte im abgelaufenen Sommer am Beispiel der verendeten Schwanenfamilie eindrucksvoll beobachten, welche Folgen die rigorosen Eingriffe in dieses Biotop nach sich ziehen, wenn z.B. irgendwelche Arbeiten wie in diesem Falle die durchaus notwendige und seit Jahren angemahnte Teichsanierung, zur Unzeit und ohne Rücksicht auf die Lebensräume der Tiere unter dem Zeitdruck der anstehenden LGS durchgezogen werden.
Was wird aus den Hunderten von Kaninchen, die das Gebiet bevölkern? Die kann man auf einem Landesgartenschau-Areal schließlich nicht dulden, also müssen sie verschwinden! Wie das geschieht, überlasse ich der Fantasie der Leser.
Dies ließe sich beliebig fortsetzen...
ich bin eindeutig gegen die laga in giessen. zu teuer und hat auch zu wenig positive wirkung auf auf die stadt . wenn kein geld da ist kann man auch keins ausgeben.
es gibt zu viele wichtige dinge die in giessen erneuert werden muessen. schulen und bruecken sind wichtiger als eine laga die unseren schwanenteich einfach mal umbaut.
So sehe ich das auch. Ich bin auch ganz klar GEGEN die LaGa. Wenn ich mir nur ansehe, welch schöne und geliebten Bäume in für die LaGa der Wieseckau dafür weg gerissen werden sollen, es ist mir unverständlich. Für Schulen und andere soziale EInrichtungen ist kein Geld da, aber da wäre es viel nötiger angebracht.
@ Uli Kraft:
Wegen den Kaninchen werden wir wohl öfters Falkner mit Habichten am Schwanenteich sehen !
Das ganze erinnert mich an den Beitrag, der im Fernsehen lief, über die Ausrottung der streunenden Hunde in der Ukraine, die wegen der Fußball Europameisterschaft aus den Austragungsorten verschwinden müssen !
Ich bin gegen die LGS, es wird Natur und Lebensraum, von Tieren und Menschen zerstört. Die LGS ist sozial unverträglich, sie ist unsozial und fördert die Ausgrenzung einiger Bevölkerungsschichten!
@ Stefan Bauernfeind: ich fürchte, die große Anzahl von Kaninchen wird von Falknern mit Greifvögeln nicht in Griff zu bekommen sein - da werden schärfere Geschütze aufgefahren!
Im Übrigen hofft man, dass die Myxomatose (Kaninchenpest) den Verantwortlichen die Arbeit evtl. abnimmt...
Keine Frage von "soll"! Die Fragestellung müsste lauten: "Kann sich Gießen die Gartenshow leisten"???
Ich sage nein, denn nur auf Pump, nichts anderes ist Schulen machen, das bringt nichts.
Nach den Ausführungen von Dietmar Jürgens über die Auswirkungen der LaGa auf die (Wasser)vogelwelt sehe ich das Ganze nun mit anderen Augen an. Hier wird auf Jahre hinaus viel zerstört werden und keineswegs ökologisch aufgewertet, sondern abgewertet.
Das plötzlich soviel Bäume angeblich krank sind und gefällt werden müssen, ist auch nicht nachvollziehbar, ohne LaGa würde kein einziger Baum fallen.
Die Kosten laufen der Stadt ja jetzt schon davon, bis 2014 dürften noch einige Milliönchen dazu kommen.
Inzwischen ein klares NEIN zur LaGa.
Ich sehe bei den Eingriffen am Schwanenteich/in der Wieseckaue mehr Verschlechterung als Aufwertung der dortigen Biotope. Der naturnahe Ausbau der neuen Teichen mit den ausgedehnten Schilfgürteln, die Wiesen, die nur 2-3 mal pro Jahr gemäht werden in Verbindung mit dem überwiegend einheimischen, z. T. dichten Gehölzbestand haben ein wunderbares stadtnahes begehbares Biotop geschaffen. Das kann man einfach an der doch beachtlichen Artenvielfalt (Vögel und Libellen, Amphibien, Fledermäuse) nachvollziehen. Naherholung kann dort naturnah stattfinden und wird von den Bürger/innen gut angenommen. Hier gibt es also wenig zu verbessern, und die Maßnahmen der LAGA gehören sicher nicht dazu.
An der Lahn sieht das vielleicht anders aus, hier ist Potential, das Gebiet aufzuwerten, für mehr Gießener/innen als Naherholungsgebiet ins Bewusstsein zu holen und gleichzeitig die Ufer vor Übernutzung zu schützen.
Was mir völlig unklar ist, wieso der Ausbau des Bahnhofsvorplatzes - über den schon seit sicher 20 Jahren diskutiert wird - nun plötzlich von der LAGA abhängen soll. Eine unsägliche Zuschusslogik. Wäre aber auch nicht schlimm, wenn die Umgestaltung zurückgestellt wird, denn auch die Pläne dazu finde ich nicht der Weisheit letzter Schluss (warum "befreit" man die Fläche direkt vor dem Bahnhof von jeglicher Parkmöglichkeit - auch des Busverkehrs - und verlängert so unnötig die Fußwege? Muss eine unterirdische, nach oben offene Fahrradabstellanlage sein?...)
Es ist doch wohl ein untragbarer Zustand, dass für eine Landesgartenschau, die nichts weiter als ein Prestigeprojekt für bestimmte Leute ist, Millionen ausgegeben werden, während sich Schulen, Kindergärten und soziale Einrichtungen in einem desaströsen Zustand befinden. Man muss sich doch nur Bad Nauheim nach der LGS anschauen, dann weiß man, was auf Gießen zukommen wird.
Die geplanten Bauten wie die Brücke und das Café halte ich für total überdimensioniert und das Abholzen gesunder Bäume für eine sogenannte Sichtachse nicht für gerechtfertigt. Man kann sich vorstellen, welche Folgen das für die Tierwelt haben wird.
So langsam habe ich den Eindruck, dass wir Bürger nicht mehr in Entscheidungen einbezogen werden. Man versteht es immer mehr, als Zugeständnis für eine Spaßgesellschaft die Natur zurückzudrängen. Das letzte Beispiel ist die Errichtung eines Kletterwaldes am Schiffenberg. Wenn sich sogar die Grünen für die Zerstörung eines Naherholungsgebietes einsetzen, sehe ich hierin durchaus eine Missachtung des Wählerwillens. Wieviel Sand soll uns denn noch in die Augen gestreut werden, bevor wir Aufwachen und "Nein" sagen, so lange noch Zeit dazu ist?
Ich hoffe, dass doch noch ein Bürgerbegehren für eine Absage erreicht werden kann; denn ich denke, wenn den Bürgern der Stadt Gießen alle Gründe für eine Absage nochmals deutlich vor Augen geführt werden, wird mancher die Absurdität dieser LGS einsehen.
Rose Friedmann
@Peter Herold
Ich bin mir nicht ganz sicher, welche Stellungnahme Sie meinen. Im "Anzeiger" las ich nur die erfreuliche Meldung, dass der Förderverein Lokale Agenda 21 sich für ein Forum als Mittler zwischen Bürger und Stadtpolitik einsetzt und im Artikel über den offenen Brief vom BUND fand ich keine Stellungnahme der OB. Es scheinen sich offensichtlich aber immer mehr Bürger gegen diese Geldverschwendung und Zerstörung der Natur zu stellen.
@ Rose Friedmann,
der Förderverein Lokale Agenda 21 wird sicher nicht mehr im Zuge der LaGa sondern erst für kommende Projekte eingesetzt; für die LaGa sind wohl schon die Weichen gestellt, dies ist schon daran zu erkennen, dass nun mit Hochdruck Fakten geschaffen werden:
Baumfällungen ohne Ausgleichsplanung (wird nachgereicht), Brücken-Neubauten, Kanalisierung für das Palmen-Café etc.
BUND, NABU und Naturschutzbeirat sind nur noch Statisten.
Hier werden stattliche Bäume (Eiche - Stammdurchmesser ca. 45 cm) gefällt, damit man den Fußweg auf der Halbinsel am Neuen Teich ca. 1m näher in die Uferzone verlegen kann. Aber hinterher bekommen wir laut Landschaftsplaner zum Ausgleich 'Taschentuchbäume' (http://de.wikipedia.org/wiki/Taschentuchbaum) zum Geschenk gemacht!
Von wegen, wir werden das Geschenk teuer bezahlen.
Solche Bäume brauchen wir nicht in der Wieseckaue, die kann man im Botanischen Garten besichtigen, dort gehören sie auch hin!
Hier in der Wieseckaue hat sich über Jahrzehnte ein Biotop entwickeln können, das nun für ein Ausstellungs-Event und eine 6-monatige Verkaufsschau der Gartenbau-Industrie geopfert werden soll!
Danke für diesen Artikel. Auch mein Mann und ich haben wie viele der Beitragsschreiber ein klares NEIN zur Landesgartenschau. Dem Beitrag von Uli Kraft können wir uns voll und ganz anschließen weil er das selbe schreibt, was auch uns auf dem Herzen liegt.
Als gebürtige Giessenerin und Anwohnerin des Schwanenteichgebietes bin ich tief betroffen und einfach traurig über die Zerstörung der Natur, die dort betrieben wird.
Der Schwanenteich war ein Stück Natur, das von der Bevölkerung angenommen und genutzt wurde.
Da wäre es sinnvoll und kostensparend gewesen, das vorhandene, jahrzehntelang gewachsene Biotop nur im Hinblick auf Nachhaltigkeit leicht zu verändern und die LaGa naturnah zu gestallten. In Gießen gibt es genug Stellen, die es nötiger haben, neu angelegt zu werden und die Platz für Spaß, Action und Infobuden bieten. Alles könnte in der LaGa seinen Platz haben, auch die Natur. Dies hätte der Stadt ein gutes Image gegeben und viel Geld gespart, welches nun in die Naturzerstörung gesteckt wird.
Mir geht diese ständige Spaß-Gesellschaft auf die Nerven, in der kaum noch Raum für Erholung und Natur gelassen wird. Durch den bereits stattgefundenen Kahlschlag ist es schon jetzt mit der Ruhe vorbei und man hat einen unschönen Blick auf das Parkhaus der FH, die befahrene Straße der Ringallee, das Schwimmbad und den dortigen Parkplatz. Nicht nur Ruhe und Anblick sind dahin, sondern man läuft in dem seit jeher als zugig bekannten Gebiet der Wieseckaue nun an dem vorderen See im Wind wie auf einem Deich.
Noch vor wenigen Monaten wurde bei Bürgerversammlungen betr. Philosophenwald die Sperrung eines Großteils der Wege u. a. damit begründet, die ansässigen Fledermäuse nicht zu stören. Im Widerspruch dazu ist die Situation der Fledermäuse nun offenbar völlig egal geworden. Auch die Eisvögel habe ich seit dem Beginn des Schwanenteichumbaus nicht mehr gesehen. Wie es den Schwänen ergangen ist, ist bekannt, die Auswirkungen auf viele andere Tiere durch die teilweise Entfernung des Schilfgürtels und der weiteren Rodung des Gebietes absehbar.
Ein Großteil der Bürger/innen ist gegen die LaGa, doch dies wird ignoriert.
freut mich, dass Sie meinen Artikel lesen. Sind Sie schon Bürgerreporter der Gießener Zeitung?
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Inhalt :
GELESEN VON PETER KIRCHBERGER, TILL HAGEN, SANTIAGO...
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